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Die Kantonspolizei hat herausgefunden, wer im April im Schulhaus Rüsler 10'000 Franken Schaden anrichtete. Jetzt müssen sich fünf junge Männer im Alter zwischen 16 und 19 Jahren vor der Jugendanwaltschaft verantworten.
In der Nacht auf den 20. April zogen Vandalen durch das Oberstufenschulhaus Rüsler – sie brachen Schränke und Vitrinen auf, klauten Geld und verschmierten Wände. Was im ersten Moment nach einem Schulbubenstreich aussah, bezeichnete Gemeindeammann Gregor Naef als «eine Art Saubannerzug», die Polizei sprach von einem Einbruchdiebstahl. Sie sicherte Spuren und nahm Fingerabdrücke, die Gemeinde reichte Strafanzeige gegen unbekannt ein.
Fünf junge Männer
«Es ist der Kantonspolizei Aargau nun gelungen, die Täter des Vandalenaktes im Schulhaus Rüsler zu ermitteln», sagt Gemeinderätin Martina Egger. Bernhard Graser, Mediensprecher bei der Kantonspolizei Aargau, erklärt: «Es handelt sich um fünf junge Männer im Alter von 16 bis 19 Jahren. Sie wurden wegen Diebstahl, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch verzeigt, sie haben die Tatbestände zugegeben. Sie werden sich nun vor der Jugendanwaltschaft verantworten müssen.»
Gemäss Gemeinderätin Martina Egger, zuständig für die Ressorts Bildung und Soziales, sind die Vandalen mithilfe eines DNA-Tests überführt worden. Weil im Schulhaus persönliche Gegenstände liegen geblieben waren, konnten die Verdächtigen anhand dieses Tests eruiert werden. Zur Frage, wer die Vandalen waren und ob es sich um ehemalige Schüler handelt, kann Egger keine Auskunft geben – es seien ihr keine Details bekannt, da es sich um ein laufendes Verfahren handle.
«Wir hoffen, dass die Vandalen seitens der Jugendanwaltschaft zu einer angemessenen Strafe verurteilt werden», sagt Egger. «Wir werden die Täter zur Verantwortung ziehen, sobald ein rechtskräftiges Urteil vorliegt.» Aufgrund der hohen Schadensumme von rund 10 000 Franken sei der Gemeinderat der Ansicht, dass die Angelegenheit nicht als Lappalie oder Lausbubenstreich abgetan werden könne.
«Die Täter haben mutwillig gehandelt und dabei beträchtlichen Schaden an öffentlichem Eigentum angerichtet. Wir sind gegenüber unseren Bürgern dazu verpflichtet, die Vandalen entsprechend zur Rechenschaft zu ziehen», sagt Egger. Mit diesem konsequenten Vorgehen wolle die Gemeinde ein Zeichen setzen und hoffe, dass solche Aktionen künftig ausbleiben.
«Keine Toleranz»
Es habe in Niederrohrdorf bereits in der Vergangenheit wiederholt Vandalenakte gegeben, bei welchen Wände und anderes öffentliches Eigentum verunstaltet wurden. «Im vorliegenden Fall ist der Vorsatz jedoch eindeutig und der Schaden zu gross, um Toleranz walten zu lassen», lässt Martina Egger verlauten.