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In der Husermatt in Bellikon bleiben seit mehreren Monaten vermehrt Häufchen liegen – einer Besitzerin stösst dies nun sauer auf. Dabei ist es laut Hundegesetz strafbar, den Hundekot liegen zu lassen.
Seit drei Jahren ist es im kantonalen Gesetz verankert. Doch einigen Hundebesitzern scheint dies egal zu sein: Dass sie verpflichtet sind, den Hundekot in Siedlungs- und Landwirtschaftsgebieten sowie auf Strassen und Wegen aufzunehmen und zu entsorgen.
«Irgendein rücksichtsloser Besitzer eines grossen Hundes ist offenbar nicht in der Lage, die Kacke seines Hundes aufzunehmen und im Robidog zu entsorgen», äussert sich Renata Kraus in der aktuellen «Berg-Post», dem Mitteilungsblatt der Gemeinden am Rohrdorferberg. Sie selber ist Hundehalterin und spaziert täglich in der Belliker Umgebung.
In den vergangenen Monaten habe sie am Wegrand in der Husermatt immer wieder grosse Hundekothaufen zusammengesammelt. «Mittlerweile gibt es fast an jeder Ecke einen Robidog. Es ist weiss Gott nicht schwierig, solch ein Säckchen mit Hundekot bis zum nächsten Robidog zu tragen und dort zu entsorgen», macht sich Kraus weiter Luft. Sie hoffe, dass sie diesen Hundebesitzer einmal in flagranti erwische. Denn: «Solchen Individuen können es alle Hundehalter verdanken, dass die Hunde mehr und mehr verhasst sind und zum Ärgernis werden.» Die Tiere könnten nichts dafür, sondern solche rücksichtslosen Halter.
Das am 1. Mai 2012 in Kraft getretene neue Hundegesetz sieht vor, dass sich uneinsichtige Besitzer strafbar machen und mit einer Ordnungsbusse belegt werden können, falls sie ihrer Pflicht nicht nachgehen. Die Belliker nahmen übrigens im November 2011 das neue Hundegesetz mit 383 Ja zu 124 Nein an. Kantonsweit erhielt die Vorlage eine Zustimmung von über 75 Prozent.
Auch die Gemeinde reagiert nun und fordert die Hundebesitzer in einer Mitteilung auf, die Häufchen zusammenzunehmen und ordnungsgemäss zu entsorgen. Ausserdem bittet sie die Halter, die Leinenpflicht zu beachten sowie bei den Spaziergängen Wiesen und Felder nicht zu betreten, sondern nur die Flur- und Wanderwege zu nutzen.
Renata Kraus geht noch ein Stück weiter und appelliert an die Hundehalter, «welche sich zu benehmen wissen»: Man solle doch Hundekot aufheben, wenn man solchen am Wegrand sehe. «Ich weiss, es ist ‹gruslig›, fremde Hundekacke aufzulesen, mich graust es auch, aber wir tun uns nichts Gutes, wenn wir darüber hinwegsehen», schreibt sie weiter. Denn: Leider würden alle in den gleichen Topf mit solchen rücksichtslosen Hundehaltern geworfen.