Acht disziplinarisch sehr auffällige Oberstufenschüler besuchen ab den Frühlingsferien eine regionale Spezialklasse. Dies ist der Beginn eines Pilotversuchs des Kantons über drei Jahre. Weitere Klassen sind in Wohlen geplant.
In Baden und Wohlen startet dieses Jahr ein dreijähriger Schulversuch mit regionalen Spezialklassen. Aufgenommen werden dort Jugendliche der Oberstufe, die den normalen Schulunterricht massiv stören, wiederholt gegen Regeln verstossen, häufig den Unterricht schwänzen oder sogar gewalttätig gegenüber Lehrern und/oder Schülern sind.
Ziel der Spezialklasse ist es, die Schüler wieder in die ursprüngliche Regelklasse zu integrieren. Die Jugendlichen besuchen von Montag bis Freitag den ganzen Tag die Schule. Dort haben sie neben dem normalen Unterricht die Mitverantwortung bei der Gestaltung des Alltags, sie arbeiten in Projekten, kochen und putzen oder gehen in die Therapie.
Verhaltensveränderung einleiten
Gemäss dem Departement für Bildung, Kultur und Sport Aargau (BKS) sollen bei den Schülern ein Prozess zu nachhaltigen Bewusstseins-, Einstellungs- und Verhaltensänderung eingeleitet werden. «Die Jugendlichen sollen ihre Stärken, Fähigkeiten und Gefühle kennen, damit umgehen können und die Volksschule erfolgreich abschliessen», schreibt das BKS.
Die erste dieser Klassen startet nun ab Ostern in Baden. Laut Schweizer Radio DRS wurden acht Schülerinnen und Schüler aufgenommen. Die Aufenthaltsdauer in der Spezialklasse beträgt zwischen 12 bis 20 Wochen.
Nach den Sommerferien startet die zweite Spezialklasse in Wohlen. (jep)