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In der Nacht auf Donnerstag ist im Schulhaus Hinterbächli in Oberrohrdorf ein Brand ausgebrochen. Das Textil- und Werkzimmer ist mit Russ bedeckt und muss vollständig saniert werden. Für die Schüler und Lehrer bestand keine Gefahr.
Die Eingangstür des Schulhauses Hinterbächli in Oberrohrdorf steht sperrangelweit offen, drinnen riecht es leicht nach Rauch. Grund dafür ist der Brand, der in der Nacht auf Donnerstag im Textil- und Werkzimmer ausgebrochen ist. «Wir hatten Riesenglück, dass sich das Feuer nicht weiter ausgebreitet hat», sagt Schulleiter Christof Zehnder während er die Treppen hinuntergeht.
Im unteren Stockwerk angekommen, öffnet er die Tür des Raumes, der Stunden zuvor von den Flammen heimgesucht worden war: Die Wände sind schwarz, der Boden und die Pulte sind mit einer Russschicht bedeckt. Die Weihnachtsdekorationen, welche die Schüler vorbereitet haben, sind kaum mehr als solche zu erkennen.
Raum muss saniert werden
«Das Zimmer ist vollständig verrusst. Das Mobiliar und Werkmaterial sind zum Teil verbrannt», sagt Christof Zehnder und spricht von einem «Totalverlust». Auch Gegenstände wie das Bügelbrett und das Bügeleisen sind kaum mehr zu gebrauchen – der Raum muss gänzlich saniert werden. «Es wird Tage, wenn nicht Wochen dauern, bis im Zimmer wieder unterrichtet werden kann», so der Schulleiter.
Den Brand entdeckt hat der Hauswart, als er am Donnerstagmorgen um halb 7 Uhr das «Hinterbächli» betrat. Nicht nur der Russgeruch, auch die geschlossenen Brandabschnittstüren machten ihn stutzig. «Das Feuer war zu diesem Zeitpunkt aber bereits erloschen», sagt Zehnder. Unverzüglich wurden Polizei und Feuerwehr gerufen.
Noch bevor die ersten Schüler eintrafen, stellte die Feuerwehr sicher, dass kein Risiko für die Gesundheit besteht: Sie mass die Luftqualität und lüftete danach während längerer Zeit den Eingangsbereich sowie die Gänge mit einem Gebläse. «In den Schulzimmern hat sich der Rauch glücklicherweise nicht ausgebreitet. Die Türen waren alle zu», sagt der Schulleiter.
Warum brach das Feuer aus?
Vor Ort war auch die Brandermittlung, die das Feuer im Innern des Zimmers lokalisieren konnte. Christof Zehnder zeigt auf die Ecke links hinten, wo das innere Glas geborsten ist. «Dank der Doppelverglasung konnte kein zusätzlicher Sauerstoff in den Raum gelangen und das Feuer ist erstickt. Unvorstellbar, wenn sich der Brand auf das ganze Schulhaus ausgebreitet hätte.»
Noch unbekannt ist der Grund, weshalb das Feuer ausgebrochen ist: Für den Schulleiter bleibt es «rätselhaft», wie so etwas geschehen konnte. Denn: Im Zimmer fand letztmals am Mittwochmorgen Unterricht statt. Danach blieben sowohl die Fenster als auch die Türe verschlossen – bis gestern Morgen, als der Hauswart den Brand entdeckte.
«Beim Fenstersims lag einiges an Material für die Weihnachtsdekorationen parat», sagt Zehnder. Dieses hätten die Schüler gestern Morgen weiterverarbeiten sollen. Ob das Material die Ursache für das Feuer ist? Wie konnte sich dieses von alleine entzünden – und dies mitten in der Nacht? Wie die Kantonspolizei mitteilt, hat sie die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache aufgenommen. Sie schätzt den Schaden, der im Schulhaus entstanden ist, auf mehrere zehntausend Franken.