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Weil an der Bushaltestelle Mägenwil-Eckwil kein Fussgängerübergang existiert, kam es schon zu brenzligen Situation. Nun fordert ein 17-Jähriger in einer Petition einen Zebrastreifen. Innerhalb von zwei Tagen sammelt er 100 Unterstützer.
Wenn Giuliano Fusillo mit dem Bus von der Schule nach Hause kommt, muss er die Strasse überqueren. Da an der Bushaltestelle Mägenwil-Eckwil kein Fussgängerübergang existiert, kam es dabei schon zu brenzligen Situationen mit Autofahrern. Für Schüler und Pendler sei die Situation oftmals schwer einzuschätzen, erzählt der 17-Jährige. Für ein Schulprojekt muss er sich Gedanken machen, wie er eine Veränderung vorantreiben kann. Ein Problem, das ihn persönlich beschäftigt, muss er nicht lange suchen. Nach einer Internetrecherche entscheidet sich Fusillo für eine Petition, um seinem Anliegen Gehör zu verschaffen.
Am 12. April stellt er sein Anliegen «Fussgängerstreifen bei der Bushaltestelle Mägenwil-Eckwil» bei der Petitions-Plattform petitio.ch online. Er beschreibt darin, dass die Bushaltestelle von vielen Schülern und Pendlern genutzt werde und es in 160 Metern Umkreis keinen sicheren Fussgängerstreifen gebe. Der 17-Jährige schlägt daher die Einrichtung eines Zebrastreifens in unmittelbarer Nähe der Bushaltestelle vor.
Er listet mehrere Argumente auf: So sei beispielsweise der Vortritt klar geregelt und Schülern würde ein sicherer Schulweg ermöglicht. «Per Whatsapp habe ich die Petition mit Verwandten und Bekannten geteilt», erzählt Fusillo. Er vermutet, dass sich deshalb so schnell so viele Unterstützer fanden.
Dass das Ziel bereits kurz darauf erreicht wird, überrascht allerdings auch ihn. 100 Personen haben die Petition innert der ersten beiden Tage unterstützt. Gemäss den Richtlinien von petitio.ch gelten Petitionen in Gemeinden mit 1000 bis 5000 Einwohnern ab 100 Unterstützern als erfolgreich. Eigentlich bleiben 30 Tage Zeit, um das Petitionsziel zu erreichen.
Mägenwils Gemeindeammann Daniel Pfyl (SVP) begrüsst den Vorstoss. Ihm selbst war die Problematik an der Bushaltestelle Mägenwil-Eckwil nicht bekannt. Dass die Bürger also ein «demokratisches Rechtsmittel» wie eine Petition nutzen, freut den Ammann. Im Betriebs- und Gestaltungskonzept der Gemeinde, das derzeit ausgearbeitet wird, ist gemäss Pfyl ein Fussgängerstreifen in jenem Bereich angedacht. «Allerdings fehlen der Gemeinde derzeit die finanziellen Mittel zur Umsetzung des Konzepts», so Pfyl.
Ob der Zebrastreifen tatsächlich realisiert wird, kann er derzeit nicht sagen. «Diese Petition würde aber sicherlich mithelfen, genügend Argumente vorzubringen, um beim Kanton Gehör zu finden.» Die Verkehrsführung auf der Hauptstrasse unterliegt nämlich dem Kanton. Pfyl erinnert sich, dass ein Fussgängerstreifen an anderer Stelle in der Gemeinde bereits einmal geprüft wurde, die Anzahl der Querungen aber zu gering war, um realisiert zu werden.
Mit dem Nachweis von mehr als 100 Petitionären im Rücken stehen die Chancen nun bedeutend besser. Giuliano Fusillo jedenfalls ist froh, wenn viele Leute durch die Petition auf die Verkehrssituation an der Bushaltestelle aufmerksam gemacht werden. Er erhofft sich, dass der Zebrastreifen tatsächlich umgesetzt wird.