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Baden
Auf den ersten Blick erstaunt die Vergabe des Wakkerpreises an die Bäderstadt. Doch er zeigt, dass die Stadt vorbildlich agiert. Der Kommentar von Martin Rupf.
Im ersten Moment mag es erstaunen, dass Baden den Wakkerpreis 2020 erhält. Wenn schon, hätten wohl nicht wenige diese Ehrung nach der Eröffnung des neuen Thermalbades oder des neuen Kurtheaters in rund zwei Jahren erwartet.
Doch auch die Begründung für die Ehrung löst vielleicht bei manchen Ortskundigen anfänglich Erstaunen aus, werden doch insbesondere die Freiräume, also die Plätze in der Stadt, lobend erwähnt. Wie kommt man darauf, etwa den Trafo- oder den Theaterplatz als gelungen zu bezeichnen?
Und bei der 2018 eröffneten neuen Schulhausplatzkreuzung fragen sich viele noch heute, weshalb die Fussgänger und Velofahrer in den Untergrund verbannt wurden.
Doch diese Reaktion greift nicht nur zu kurz, sondern sie zeigt vor allem eines: Gerade weil Badenerinnen und Badener so an ihrer Stadt hängen, beäugen sie Entwicklungen und Neuerungen besonders kritisch. Offenbar kritischer, als dies die zweifelsohne kompetente Fachkommission des Schweizer Heimatschutzes getan hat.
Tatsächlich: Liest man die Begründung, leuchtet diese ein. Es geht nicht in erster Linie um die Qualität der Plätze, sondern um den Fakt, dass diese erhalten und geschaffen werden.
Nicht wenige realisieren nun vielleicht, dass es nicht selbstverständlich ist, dass sich eine Stadt für den Erhalt von Freiräumen und somit die Förderung der Lebensqualität einsetzt. Das hat die Stadt Baden vorbildlich getan – der Wakkerpreis ist der verdiente Lohn dafür!