Baden
Warum zum Soulfood Festival auch Fastfood gehört

Am Soulfood Festival in Baden gibt es noch bis am Sonntag einen Streetfood-Corner hinter dem Trafo. Dort gibt es neben einer Schweizer Bratwurst auch exotische Burger aus ausgefallenen Buden.

Barbara Scherer
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Echte dänische Hotdogs mit Gurken und Röstzwiebeln gibt es beim Stand «Heissehönd».Chris Iseli

Echte dänische Hotdogs mit Gurken und Röstzwiebeln gibt es beim Stand «Heissehönd».Chris Iseli

Chris Iseli

Der Duft von exotischen Gewürzen und gebratenem Fleisch liegt in der Luft: Im Rahmen des Soulfood Festivals präsentieren verschiedene Food-Künstler noch bis Sonntag auf dem Trafoplatz ihre Spezialitäten. Dort warten auf den ausgefallenen Feinschmecker asiatische Burger mit Mango und Erdnüssen, während der traditionsbewusste Esser sich über eine Kürbissuppe freuen darf. Aber auch eine schlichte Schweizer Bratwurst ist zu haben.

Das Ganze erinnert an das Streetfood Festival, das regelmässig in der ganzen Schweiz stattfindet. «Ein Stück weit sind wir auf den Fastfood-Trend aufgesprungen», sagt Organisator Patrik Mösch. Denn das Soulfood Festival wolle das Essen in seiner ganzen Vielfalt präsentieren, da gehöre auch Streetfood dazu. «Der Unterschied ist, dass wir besonderen Wert auf die Qualität des Essens und die Art der Stände legen», so Mösch. Es fällt auf, dass nur wenige Zelte hinter dem Trafo stehen. Dafür wird das Essen aus Schiffscontainern und alten Autos heraus verkauft: Der Kofferraum eines alten Renaultbusses ist zu einer Kaffeeecke umgebaut worden und in einem Citroën werden Kartoffeln geröstet. «Wir wollten unbedingt ausgefallene und coole Stände, damit sich den Besuchern auch ein ästhetisches Gesamtbild bietet», erklärt Mösch. Auf der Mitte des Platzes hat die Badener Cateringfirma «Crispy Chili Productions» einen Holzturm gebaut. Im oberen Stock kann gegessen werden. Plastikteller werden keine verwendet an den Ständen, denn das Festival legt sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit. So gibt es nur recycelbares Geschirr an den Streetfood-Buden.

Das Soulfood Festival findet aber nicht nur hinter dem Trafo statt. Auf dem Bahnhofplatz bieten heute und morgen regionale Produzenten ihre Produkte am Gourmet-Markt an. Und seit Donnerstag gibt es auf dem Theaterplatz ein Pop-up-Restaurant. Dort kann in drei Tipis ein Fünf-Gang-Menü mit abwechselnden Weinen aus der Region genossen werden. Mösch: «Am ersten Abend haben bereits 45 Gäste den Weg ins Tipi gefunden.»