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Um die Schulraumplanung in Wettingen ist eine heftige Diskussion entbrannt. Im Gegensatz zur «IG Sechs Jahre ein Schulhaus» ist die Schulpflege davon überzeugt, dass der geplante Schulraum reicht.
«Mit oder ohne Ausbau der Schulanlage Margeläcker, das neue System mit 6 Jahren Primar- und 3 Jahren Oberstufe wird im Aargau auf jeden Fall im Sommer 2014 eingeführt», sagt der Wettinger Schulpflegepräsident Thomas Sigrist.
«Somit käme die Ablehnung des Baukredites einer Strafe der Schülerinnen und Schüler gleich». Die «IG Sechs Jahre ein Schulhaus» zweifelt an der Schulraumplanung.
Sie bekämpft das geplante Mittelstufenzentrum Zehntenhof und lehnt den Baukredit Margeläcker ab.
Die steigenden Schülerzahlen (Grafik) zeigen, dass der Schulraumbedarf steigt. «Unsere Zahlen basieren auf den Angaben der Einwohnerkontrolle», sagt Vizeammann Heiner Studer.
Damit können die Schülerzahlen auf rund fünf Jahre hinaus prognostiziert werden. Etwas schwieriger ist es, abzuschätzen, wie viele Familien mit Kindern nach Wettingen ziehen. Das gilt besonders, wenn neue Siedlungen bezogen werden.
Eine Entlastung für die Bezirksschule wird der Wechsel zu 6/3 bringen. Weil die Oberstufe nur noch drei Jahre dauert, wird ein Jahrgang aus Neuenhof und Würenlos wegfallen.
Die Real- und Sekundarschüler werden im Margeläcker zusammengezogen. Die Kinder 1. bis 4. Klasse sollen in den Schulkreisen Altenburg, Dorf und Margeläcker unterrichtet werden. «So haben sie die kürzesten Schulwege», sagt Studer.
Das 1962 eingeweihte Schulhaus Zehntenhof soll durch einen Neubau ersetzt werden. «Die Machbarkeitsstudie ergab, dass die Sanierung oder der Neubau je ungefähr 18 Millionen Franken kosten», sagt Studer.
«Im Neubau können die Bedürfnisse einer zeitgemässen Schule besser abgedeckt werden.» Das Schulhaus Zehntenhof soll als Mittelstufenzentrum die Schülerinnen und Schüler des 5. und 6. Schuljahres aufnehmen.
Obwohl die Verhandlungen noch nicht ganz abgeschlossen sind, sagt Sigrist: «Wir haben sehr gute Lehrkräfte für das Mittelstufenzentrum gefunden.»
Definitiv werden die Eltern und Kinder in der zweiten Junihälfte über die neuen Stundenpläne informiert. Erst dann wird feststehen, wie viele Lehrkräfte angestellt werden (Grafik).
Sigrist ist überzeugt, dass auf das Schuljahr 2016/2017, wenn alle vorgesehenen Bauten fertig sind, genügen Schulraum vorhanden ist.