Überalterung
Wenn in Wettingen die Leute immer älter werden

Weil die Wettinger immer älter werden, reagiert der Gemeinderat auf diese Situation mit einem Altersleitbild sowie dem Ausbau der Fachstelle Altersfragen und Freiwilligenarbeit (FAF). Mit all den Massnahmen soll die Lebensqualität verbessert werden.

Dieter Minder
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Die Bevölkerung in Wettingen wird immer älter. Der Gemeinderat reagiert auf diese Situation mit einem Altersleitbild sowie dem Ausbau der Fachstelle Altersfragen und Freiwilligenarbeit (FAF). Mit all den Massnahmen soll die Lebensqualität verbessert werden.

Die Bevölkerung in Wettingen wird immer älter. Der Gemeinderat reagiert auf diese Situation mit einem Altersleitbild sowie dem Ausbau der Fachstelle Altersfragen und Freiwilligenarbeit (FAF). Mit all den Massnahmen soll die Lebensqualität verbessert werden.

«Das Altersleitbild werden wir dem Einwohnerrat an der kommenden Sitzung unterbreiten», sagt Gemeinderätin Yvonne Feri. Der Einwohnerrat kann darüber zwar nicht entscheiden, aber: «Für den Gemeinderat sind die Stellungnahmen der Ratsmitglieder sehr wichtig. Wir erhalten so Informationen zum weiteren Vorgehen.» Der Gemeinderat hat sechs Handlungsfelder dafür definiert: Freiwilligenarbeit und Partizipation, Wohnen und Lebensführung, Gesundheit, Betreuung und Pflege, Information und Beratung sowie Steuerung und Organisation. Leitlinien und strategische Ziele bauen darauf auf. Unter anderem stellt der Gemeinderat fest: «Jede Einwohnerin und jeder Einwohner ist primär selbst verantwortlich für die Vorsorge und das Planen des Wohnen, der Betreuung und der Pflege im Alter.» Hilfe und Unterstützung sind, so Feri, subsidiär vorgesehen. Im Leitbild werden die älteren Leute nicht nur als Konsumenten betrachtet, sie sollen in die Arbeit der FAF einbezogen werden. Ein wichtiger Aspekt ist die Freiwilligenarbeit. Schon jetzt ist die Gemeinde mit den Quartiervereinen daran, ein Netzwerk aufzubauen. «Es ist nicht die Idee der Gemeinde, weitere Aufgaben zu übernehmen, wir wollen Anstösse geben», sagt Feri.

Fachstelle wird ausgebaut

«Die Fachstelle ist für Wettingen kein Luxus», betont Feri. Sie biete einen sinnvollem Mix, wie er auch in anderen Gemeinden zu finden sei. Es wird primär die Aufgabe der FAF sein, die Vorgaben des Altersleitbildes in den Alltag zu übertragen. Deshalb soll die heute noch als Pilot laufende Stelle per 1.Juni 2013 in ein Definitivum überführt werden. Auf denselben Zeitpunkt hin muss eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für Fachstellenleiter Hansjürg Rohner gefunden werden. Er wird pensioniert. Um die Aufgaben zu erfüllen, soll das Pensum von 50 auf 70 Stellenprozent, während der zweijährigen Einführungsphase auf 80 Stellenprozent erhöht werden. Darüber muss der Einwohnerrat entscheiden.

Einwohnerratssitzung, Donnerstag,
28.Juni, 19 Uhr, Rathaussaal.