Es war Stadtfest in Baden, man weiss es, man sieht es – und man riecht es. Geht man fast eine Woche nach Festschluss durch die Strassen, stellt man fest: An Orten, die während des Festes besonders belebt waren, bleibt ein unangenehmer Geruch zurück.
Die Beizen sind abgebaut und aufgeräumt, nun kommen Abfälle und halb volle Dosen mit abgestandenem Bier zum Vorschein. Und die stinken.
Problem liegt unter der Strasse
Aber das ist nicht das Einzige, was den Geruch ausmacht, wie Thomas Stirnemann, Leiter des Werkhofs in Baden, weiss: «Unter den Dolendeckeln in den Strassen befinden sich Schlammsammler. Das ist ein Gefäss, das alles sammelt, was schwerer ist als Wasser und nicht in die Kanalisation geraten soll. Da sich während des Festes viele Fremdkörper in diesen Schlammsammlern gefangen haben, beginnt es schnell zu stinken.» Auch die Strassen sind noch nicht richtig sauber. Der Werkhof war an jedem Festtag mit einem grossen Schwemmfahrzeug unterwegs, um die Strassen zu putzen. Abfall- und Urinrückstände seien aber immer noch da, sagt Stirnemann, «der starke Regen kam zum perfekten Zeitpunkt. So werden die Strassen auf natürliche Weise gereinigt.» Hätte es nicht zu regnen begonnen, wären die Werkhofmitarbeiter mit Spritzwagen durch die Strassen gefahren.
Bis auf sehr wenige Anwohner, die sich über verdreckte, stinkende Vorgärten beklagten, gab es keine Reklamationen über den Geruch am Stadtfest. Nach dem Fest sind beim Werkhof keine Beschwerden eingegangen.
Noch viel Arbeit für den Werkhof
Die Arbeit geht für den Werkhof weiter: «Wir sind schätzungsweise noch bis Mitte September mit dem Stadtfest beschäftigt», sagt Stirnemann. Es gilt unter anderem die Flurschäden der Wiesen zu reparieren, die Sitzbänke und Abfalleimer wieder anzuschrauben. Am Donnerstag begannen die Reinigungsarbeiten der Abwasserleitungen. Ausserdem werden im Moment die Dolendeckel und die darunterliegenden Schlammsammler gereinigt. Es geht also nicht mehr lange, bis man von Stadtfest nichts mehr riecht.