Die Reformierte Kirche Wettingen-Neuenhof will in Wettingen ein kleineres Kirchgemeindehaus bauen – weil die Mitgliederzahlen schwinden und die Kirche sparen muss.
An der Kirchgemeindeversammlung der Reformierten Kirche Wettingen-Neuenhof wurde im Juni 2021 ein Kredit genehmigt für die Durchführung eines Projektwettbewerbs. Ziel: der Bau eines neuen, kleineren Kirchgemeindehauses in Wettingen.
Über eine Präqualifikation wurden fünf Architekturbüros für den eigentlichen Projektwettbewerb evaluiert. Am Dienstagabend wurde den beteiligten Architekturbüros, Behörden und Medien, Anwohnern und den Mitgliedern der Kirchgemeinde das Siegerprojekt präsentiert.
Als Gewinner geht das Architekturbüro Architheke aus Brugg hervor. Im Jurybericht steht: «Insgesamt überzeugt das Projekt durch sein eigenständiges, klares Konzept mit den grosszügigen und vielseitigen Aussenräumen und einer Angemessenheit und Leichtigkeit.»
Dazu komme, dass es auch wirtschaftlich und nachhaltig umgesetzt werden könne. Das neue Kirchgemeindehaus wird mit der bestehenden Kirche und dem Pfarrhaus ein neues, kleineres Ensemble bilden. «Damit macht die Reformierte Kirche Wettingen-Neuenhof einen entscheidenden Schritt in die Zukunft», heisst es in der Medienmitteilung.
Der Abschluss des Projektwettbewerbs ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung der «Immobilienstrategie 2030». Grund für die neue Strategie: Die Räumlichkeiten der Reformierten Kirche in Wettingen und Neuenhof sind zu gross geworden, weil die Mitgliederzahlen jährlich schwinden – und damit auch die Einnahmen.
Deshalb entschied sich die Kirchenpflege 2018, eine Immobilienstrategie zu erarbeiten, um herauszufinden, wie mit allen zur Kirchgemeinde gehörenden Liegenschaften umgegangen werden soll. Die Eckpunkte dieser Strategie: Die Kirchgemeinde konzentriert sich auf einen Standort, verzichtet auf die beiden vorhandenen Kirchgemeindehäuser in Wettingen (Baujahr 1969) und Neuenhof (Baujahr 1956) und baut dafür ein kleineres, neues.
Eine Instandsetzung eines oder beider bestehender Kirchgemeindehäuser kam nicht in Frage, da diese unverhältnismässig teuer und der Raumbedarf überdimensioniert wäre. Erhalten werden sollen auch das Pfarrhaus an der Lägernstrasse und die Kirche. Die frei werdenden Landflächen sollen anderen Nutzungen zugeführt werden, um den Unterhalt der verbleibenden Immobilien zu gewährleisten.
Gemeinsam mit dem siegreichen Architekturbüro Architheke soll nach der Zustimmung der Kirchgemeindeversammlung zum Projektierungskredit das Bauprojekt für das neue Kirchgemeindehaus weiter ausgearbeitet werden.