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Die Baubewilligung für die Wohnüberbauung Belvédère steht. Drei Anwohner störten sich zuvor an der Dichte und Höhe des geplanten Bauprojekts.
Seit Ende Januar schon prägen Bauprofile auf der Allmend das Bild. Manch ein Bewohner wird sich wohl gefragt haben, ob und wann mit dem Bau der Wohnüberbauung Belvédère begonnen wird.
Das Baugesuch lag schon im Februar/März auf. Nun teilt die Baugesellschaft (BGB), bestehend aus der Wetter Immobilien AG und der Eglin Immobilien AG, mit, dass die Baubewilligung rechtskräftig geworden ist. Dies nachdem gegen das Baugesuch drei Einsprachen eingegangen waren.
Ein Einwender habe seine Einsprache nach den Einwendungsverhandlungen zurückgezogen, die beiden anderen Einwender haben gegen die später erteilte Bewilligung der Stadt nicht rekurriert.
«Die Einwender haben vor allem die hohe Dichte und teilweise auch die Höhe der geplanten Überbauung bemängelt», sagt Philip Doka, Geschäftsführer der Wetter Immobilien AG. Die Bauherrschaft habe ein gewisses Verständnis dafür, dass einige Anwohner den aktuellen Quartiercharakter erhalten wollen und einer Verdichtung kritisch gegenüberstehen.
Gleichwohl hält Doka fest: «Bei dieser, 14'000 Quadratmeter grossen Parzelle handelt es sich um eine der letzten Baulandparzellen der öffentlichen Hand. Das Ziel der Ortsbürger und der Stadt war es, mit dem zur Verfügung stehenden Land haushälterisch umzugehen.»
Dem würde auch der Gestaltungsplan aus dem Jahre 2013 Rechnung tragen. «Doch der Gestaltungsplan hat die Dichte nicht einfach unsensibel eingepflanzt, sondern vielmehr gestalterische Vorgaben gemacht, damit sich die Überbauung gut ins Quartier und in die Landschaft einpasst», betont Doka.
Dies gelinge nun nicht zuletzt dank der feingliedrigen Holzfassade mit den kreuzweise gestaffelten Balkonen, wodurch die Kuben der Überbauung viel eleganter und aufgelöster wahrgenommen würden.
Im Januar 2015 hatte die Wetter Immobilien AG (Baden) den Investorenwettbewerb für Planung, Erstellung und Verkauf der Wohnüberbauung Belvédère gewonnen, worauf ihr im März die zu überbauende Parzelle von den Badener Ortsbürgern im Baurecht übertragen wurde.
Als Architekten mit im Team ist das Büro BEM Architekten AG (Baden). Geplant sind sieben Neubauten mit insgesamt 37 Wohnungen (3,5 bis 6,5 Zimmer), deren Verkauf die Investoren noch diesen Monat beginnen wollen.
Im ehemaligen, unter Denkmalschutz stehenden Schützenhaus sind vier 3,5-Zimmer-Wohnungen geplant. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 45 Mio. Franken.
Gemäss Investorenausschreibung sollen grosszügige Eigentumswohnungen für Familien des oberen Mittelstandes entstehen. «Die Vorgaben mit den teilweise sehr grossen Wohnungen umzusetzen, war nicht ganz einfach.»
Man habe jetzt aus der Not aber eine Tugend gemacht, so Doka. «Wir bieten vier sogenannte Clusterwohnungen mit einer Wohnfläche von total 325 Quadratmetern an – zwei bis vier private Bereiche gruppieren sich um einen gemeinschaftlichen Koch- und Essbereich.
Diese Clusterwohnungen würden sich insbesondere für aktive Senioren, aber auch für jüngere Paare oder gar Drei-Generationen-Familien eignen, die gerne in einer Art Wohngemeinschaft leben würden, trotzdem aber nicht auf ihre Privatsphäre verzichten wollen, erklärt Doka.
Weiterer wichtiger Bestandteil werde das Konzept «Serviced Living» bilden. Doka: «Auf einer webbasierten Plattform werden Dienstleistungen wie etwa Putz- oder Taxidienst angeboten, die via App bequem abrufbar sein werden, wobei wir auf lokale Firmen zurückgreifen werden.»
Der Baustart ist auf Frühling 2017 geplant. Ab September 2018 sollen die Wohnungen auf der Allmend dann gestaffelt bezogen werden.