Baden
Whisky-Geschäft Cadenhead’s: zuerst Leitungsbruch, dann Busse

Wegen eines Wasserschadens im Badener Whisky-Geschäft Cadenhead’s missachtet eine Reinigungsfirma ein Fahrverbot und erhält dafür eine Busse. Der Besitzer des Geschäfts kann die Sturheit der Polizei überhaupt nicht verstehen.

Florian Zimmermann
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Peter Siegenthaler und sein Mitarbeiter betrachten den Rohrbruch. FZI

Peter Siegenthaler und sein Mitarbeiter betrachten den Rohrbruch. FZI

Peter Siegenthaler, Inhaber vom Cadenhead’s in Baden hat genug: «Es ist eine Frechheit, wie die Polizei mit uns Geschäftsinhabern umgeht.»

Am Mittwoch floss Wasser in seinen Lagerraum. Grund dafür war ein Rohrbruch, der von Baggerarbeiten verursacht wurde. Der Rohrbruch konnte behoben werden, die Wände aber haben sich vollgesogen.

Um die Whisky-Etiketten vor der Feuchtigkeit zu schützen, liess Siegenthaler schnellstens eine Reinigungsfirma kommen. «Lösen sich die Etiketten von den Flaschen, sind meine Whiskys wertlos», sagt Siegenthaler.

Von Polizist in Zivil gestoppt

Die Reinigungsfirma trocknete den Raum und verliess anschliessend die mittlere Gasse über den Cordulaplatz. Dort wurde sie aber von einem Polizisten in Zivil gestoppt.

Trotz Erklärungsversuchen drohte die Polizei dem Reinigungsfachmann wegen der fehlenden Zufahrtserlaubnis mit einer Busse von 120 Franken, wenn er keine Bewilligung nachträglich einhole.

«Diese Sturheit des Polizisten finde ich absolut lächerlich», sagt Siegenthaler, schliesslich habe er häufig Lieferanten und kennt die Lieferzeiten. Dies sei aber ein Notfall gewesen.

Die Polizei kann den Vorfall auf Anfrage nicht bestätigen. Solche Ordnungsbussen gebe es täglich. Der geschilderte Fall sei aber durchaus möglich. Auf die Busse und das Einholen einer Bewilligung werde verzichtet, wenn das Handeln den Umständen entspricht.

Ob die Reinigungsfirma ihr Fahrzeug nicht anderswo hätte abstellen können, müsste geprüft werden.