Ein Grundlagenpapier gibt Aufschluss über die Siedlungsplanung in Wettingen bis 2030. Die Ziele: mehr hochwertiger Wohnraum und mehr Dienstleistungsbetriebe.
«In diesem Grundlagendokument geben wir Auskunft über die laufende und künftige Planung in Wettingen», sagt Gemeindeammann Markus Dieth. Das Grundlagendokument ist ein Blatt, das sich auffalten lässt und so immer neue Einblicke in die Entwicklung der Gemeinde gibt. «Das Dokument zeigt, was wir unternehmen müssen, um im dicht besiedelten Raum weiterhin attraktiv zu bleiben.» Für den Gemeinderat ist Planung aber nicht nur eine Aufgabe der Politiker und der Verwaltung, er will sie breiter abstützen. «Die Bevölkerung soll an der Planung teilhaben», betont Dieth. Deshalb wird das Grundlagendokument in den nächsten Wochen an alle Haushalte versandt.
Planung endet nicht an der Grenze
Der Gemeinderat versteht Planung nicht nur als eine an den Gemeindegrenzen endende Aktivität. «In der Baden Regio und in der Metropolitankonferenz Zürich verknüpfen wir die Planung untereinander», sagt Dieth. Dabei werden die aktuellen Erkenntnisse zur Siedlungsentwicklung im Kanton und im Limmattal einbezogen. «Als weitere Rahmenbedingung müssen wir die Veränderungen im Aargauer Schulwesen berücksichtigen.»
Um die Steuerkraft zu verbessern, will der Gemeinderat den Bau von hochwertigem Wohnraum in einem attraktiven Siedlungsgebiet ermöglichen. Diese Absicht soll bei der Überprüfung der Bau- und Nutzungsordnung berücksichtigt werden. Den Werkplatz will er mit der Ansiedlung von hochwertigen Dienstleistungsfirmen erreichen.
Bereits wird konkret geplant
Entstanden ist das Grundlagendokument an den Klausurtagungen des Gemeinderates. Dabei stützt er sich auf aktuelle Projekte ab, wie das Tägi, die Entwicklung Bahnhofareal, das städtebauliche Leitbild, die Attraktivitätssteigerung Landstrasse, die Überbauung Zentrumsplatz 2 oder die ausserfamiliäre Kinderbetreuung. Deren Realisierungsstand ist sehr unterschiedlich. So wird auf Teilen des Bahnhofareals bereits gebaut und über die Kinderbetreuung werden die Wettingerinnen und Wettinger am 17. Juni an der Urne entscheiden. Die Attraktivitätssteigerung der Landstrasse war am 12. Mai Thema einer öffentlichen Mitwirkungsveranstaltung.
Tram und Bahn fahren ins Tägi
Die sportlichen Aktivitäten möchte der Gemeinderat im Raum Tägerhard konzentrieren. Dabei hat das modernisierte und ausgebaute Tägi eine zentrale Funktion. Es wird, mit der S-Bahn-Haltestelle Wettingen Ost und einer Haltestelle der Limmttalbahn, zudem ein Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs. Damit wird diese Sport-, Messe-, Kongressanlage auch für die Bewohner der Nachbargemeinden gut erreichbar.