Wettingen
Wie die Gemeinde Wettingen im Jahre 2030 aussehen soll

Ein Grundlagenpapier gibt Aufschluss über die Siedlungsplanung in Wettingen bis 2030. Die Ziele: mehr hochwertiger Wohnraum und mehr Dienstleistungsbetriebe.

Dieter Minder
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Die Entwicklungsschwerpunkte
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Schule Der Gemeinderat verfolgt das Ziel, im Raum Margeläcker ein Oberstufenzentrum für Sekundar- und Realschule einzurichten. Weiter ist eine Dreifachturnhalle geplant.
Lägern Der mächtige Ausläufer des Kettenjuras ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Er dominiert Wettingen und trägt als Naherholungsgebiet zu dessen Attraktivität bei.
Kulturweg Baden–Wettingen–Neuenhof Der Kulturweg, als verbindendes Element der Gemeinde und angelehnt an die Limmat, gehört zum Naherholungsgebiet.
Weinbau Dank der gut besonnten Lage an der Lägern gedeihen hervorragende Weinreben. Der Weinbau hat auch wirtschaftlich eine grosse Bedeutung für Wettingen.
Stausee Wettingen Besonders seit der Renaturierung durch das Elektrizitätswerk Zürich (EWZ) hat sich der Stausee zu einer wichtigen Naturoase im Limmattal entwickelt.
Heilpädagogische Schule Der Standort Wettingen soll beibehalten, aber nicht ausgebaut werden. Weitere Plätze sollen dezentral geschaffen werden, was auch für die Kinder besser ist.
Sportplatz Bernau Der von den Landhockeyclubs genutzte Sportplatz Bernau soll gemäss Masterplan Tägi in 15 bis 20 Jahren ins Sportzentrum Tägi verlegt werden.
Fischpass Kraftwerk Wettingen Dank dem Fischpass, der teilweise sehr naturnah ausgelegt ist, können Fische die rund 18 Meter hohe Staustufe überwinden.
Eigi-Weiher Das Verständnis für die Natur soll insbesondere auch bei Kindern gefördert werden. Beim Eigi-Weiher betreibt die Forstabteilung eine Waldschule.
Stadion Altenburg Die Sportstätte soll ins Tägi verlegt werden. Tennis könnte noch bis 2035 gespielt werden. Dann könnte das Areal als Wohngebiet und Park genutzt werden.
Kloster Die Klosterhalbinsel mit den Bauten ist ein zu erhaltendes Juwel der Gemeinde. Sie beteiligt sich aktiv am kantonalen Masterplan für die Klosterhalbinsel.

Die Entwicklungsschwerpunkte

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«In diesem Grundlagendokument geben wir Auskunft über die laufende und künftige Planung in Wettingen», sagt Gemeindeammann Markus Dieth. Das Grundlagendokument ist ein Blatt, das sich auffalten lässt und so immer neue Einblicke in die Entwicklung der Gemeinde gibt. «Das Dokument zeigt, was wir unternehmen müssen, um im dicht besiedelten Raum weiterhin attraktiv zu bleiben.» Für den Gemeinderat ist Planung aber nicht nur eine Aufgabe der Politiker und der Verwaltung, er will sie breiter abstützen. «Die Bevölkerung soll an der Planung teilhaben», betont Dieth. Deshalb wird das Grundlagendokument in den nächsten Wochen an alle Haushalte versandt.

Planung endet nicht an der Grenze

Der Gemeinderat versteht Planung nicht nur als eine an den Gemeindegrenzen endende Aktivität. «In der Baden Regio und in der Metropolitankonferenz Zürich verknüpfen wir die Planung untereinander», sagt Dieth. Dabei werden die aktuellen Erkenntnisse zur Siedlungsentwicklung im Kanton und im Limmattal einbezogen. «Als weitere Rahmenbedingung müssen wir die Veränderungen im Aargauer Schulwesen berücksichtigen.»

Um die Steuerkraft zu verbessern, will der Gemeinderat den Bau von hochwertigem Wohnraum in einem attraktiven Siedlungsgebiet ermöglichen. Diese Absicht soll bei der Überprüfung der Bau- und Nutzungsordnung berücksichtigt werden. Den Werkplatz will er mit der Ansiedlung von hochwertigen Dienstleistungsfirmen erreichen.

Bereits wird konkret geplant

Entstanden ist das Grundlagendokument an den Klausurtagungen des Gemeinderates. Dabei stützt er sich auf aktuelle Projekte ab, wie das Tägi, die Entwicklung Bahnhofareal, das städtebauliche Leitbild, die Attraktivitätssteigerung Landstrasse, die Überbauung Zentrumsplatz 2 oder die ausserfamiliäre Kinderbetreuung. Deren Realisierungsstand ist sehr unterschiedlich. So wird auf Teilen des Bahnhofareals bereits gebaut und über die Kinderbetreuung werden die Wettingerinnen und Wettinger am 17. Juni an der Urne entscheiden. Die Attraktivitätssteigerung der Landstrasse war am 12. Mai Thema einer öffentlichen Mitwirkungsveranstaltung.

Tram und Bahn fahren ins Tägi

Die sportlichen Aktivitäten möchte der Gemeinderat im Raum Tägerhard konzentrieren. Dabei hat das modernisierte und ausgebaute Tägi eine zentrale Funktion. Es wird, mit der S-Bahn-Haltestelle Wettingen Ost und einer Haltestelle der Limmttalbahn, zudem ein Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs. Damit wird diese Sport-, Messe-, Kongressanlage auch für die Bewohner der Nachbargemeinden gut erreichbar.