Nicht um die grosse Liebe, sondern um freie Stellen beim Unternehmen «Deine Fee» ging es beim Job-Speed-Dating im Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum in Baden (RAV). 12 der 23 Kandidaten haben sich ein Vorstellungsgespräch ergattert.
Für den gemeinnützigen Verein «Deine Fee» suchten das RAV und die Geschäftsführerin des Unternehmens am 23. Januar nach passenden Bewerbern – und wurden fündig. Im Zehnminutentakt stellten sich 23 Stellensuchende vor und versuchten, den Arbeitgeber von sich zu überzeugen.
Bevor es mit den Vorstellungsgesprächen losging, erläuterte die Geschäftsführerin Lydia Bosoni-Müller das Jobprofil: «Wir wollen die Lebensqualität von älteren Menschen verbessern, indem wir sie ganzheitlich unterstützen und betreuen und ihnen eine selbstbestimmte, schöne Zeit im Alter ermöglichen.» Ab Februar betreut «Deine Fee» Senioren im Raum Baden, Limmattal und Mutschellen. Zur Gründung des Vereins mit Sitz in Ennetbaden kam Bosoni-Müller aus persönlichen Gründen: 15 Jahre lang betreute sie ihren Vater, um dessen Lebensqualität zu verbessern.
Herz und Verstand, freundliche Umgangsformen und gute Deutschkenntnisse – so sahen die Anforderungen für die «Feen» in den Berufen Haushaltung und Betreuung aus. Bei welcher Frage die Geschäftsführerin am meisten über die Kandidaten erfahren konnte, weiss sie ganz genau. «Was würde mein bester Freund über mich sagen, ist eine Frage, die die Bewerber sehr persönlich werden lässt.» Unterstützung für die Besetzung der Arbeitsplätze fand Bosoni-Müller beim RAV Baden. «Nun habe ich eine sehr grosse und gute Auswahl.»
12 der 23 Kandidatinnen und Kandidaten lädt sie nun zu einem «normalen» Vorstellungsgespräch ein. Dazu gehört unter anderem Gilliana Steffen. Die 30-Jährige hat am Job-Speed-Dating teilgenommen und sagt: «Ich fand den Anlass sehr gut, weil wir viele Informationen zur Stelle erhalten haben.»
Gabriela Gsell, Leiterin des RAV Baden, ist sehr zufrieden mit dem Anlass: «Das Job-Speed-Dating bietet Arbeitgebenden eine moderne Rekrutierungsplattform und den Bewerbern Informationen aus erster Hand über die Stelle und potenzielle Arbeitgeber.» Für Gsell ist klar: «Das war nicht unser letztes Job-Speed-Dating.» Gsell schätzte an diesem Anlass vor allem, dass weniger die Bewerbungsunterlagen, sondern die Persönlichkeit des Bewerbers eine Rolle spielte.