Magie im Untersiggenthaler Schulhaus D: Eine Installation mit winzigen LED-Dioden und Knopfzellenbatterien wirkt wie eine Handvoll an die Wand geworfene Sterne.
Die Untersiggenthaler Oberstufenschüler können stolz sein auf ihre Ausstellung: Die schimmernden Erzeugnisse, die sie im Werkunterricht und dem textilen Werken schufen, entheben Räume, Lichtschächte und Korridore der alltäglichen Realität und verleihen ihnen eine geheimnisvolle, poetische Ausstrahlung. Initiantin des Projektes ist Werklehrerin Astrid Andermatt. Nach dem Besuch einer Ausstellung des amerikanischen Lichtkünstlers Dan Flavin in St. Gallen war sie fasziniert, wie durch Licht ein völlig neues Raumempfinden entstehen kann: «Da hatte ich die Idee, mit dem Werkteam und der Oberstufe ein Semester lang das Licht in dem Mittelpunkt ihrer Arbeiten zu setzten», erzählt Andermatt.
An der Vernissage wurde die Schulhaus-Illumination erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und von einem zahlreichen Publikum bewundert. Ziel erreicht! Doch der Werkschau ging viel Arbeit voraus. Die Klassen schweissten, klebten, löteten, schraubten, sägten und nähten unter der Anleitung der Lehrpersonen Beat Blum, Mike Wolf, Evelyne Wunderlin, Lea Simonetto und Astrid Andermatt. Dazu erfuhren sie viel Wissenswertes über energiesparende Lichttechnik und Farbästhetik. Die Untersiggenthaler Gemeinderätin Therese Engel, der das Ressort Schule untersteht, lobte das Engagement der Oberstufe: «Die Schüler haben dank ihrem Illuminations-Projekt viele neue Fähigkeiten erworben, von denen sie auch über den Unterricht hinaus profitieren.» Deshalb finden sie es schade, dass bei den geplanten Kürzungen im Bildungsbereich Wahlfächer wie Werken und Gestalten sowie Textiles Werken – die dies notabene ermöglichen – einmal mehr zur Diskussion stehen. Bis zum 28. Februar erleuchten die Objekte das Schulhaus D.