Baden
«Wir streiken so lange, bis die Geschäftsleitung bereit ist, zu verhandeln»

Mehr Personal und faire Löhne – das fordern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Spar-Tankstellenshop in Baden-Dättwil (AG). Seit Montag sind sie im Streik – bisher ohne Erfolg, denn der Streik stösst bei der Geschäftsleitung auf taube Ohren.

Yvonne Lichtsteiner
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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Spar-Tankstellenshops streiken, sie fordern mehr Personal und mehr Lohn.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Spar-Tankstellenshops streiken, sie fordern mehr Personal und mehr Lohn.

Yvonne Lichtsteiner

«Wir sind stinksauer und haben die Nase gestrichen voll», sagt Snezena Maksimovic und hält ihr Schild in die Höhe. Sie ist nur eine von rund 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Spar-Tankstellenshops, die am Montag in Baden-Dättwil (AG) lauthals ihrem Unmut kundgetan haben.

Seit Montag 5 Uhr morgens blieben die Türen der Spar-Filiale geschlossen, die Belegschaft des Shops streikt. Davon betroffen ist nur die Spar-Filiale in Baden-Dättwil (AG). «Es herrscht ein extremer Personalmangel in der Filiale. Uns bleibt keine Zeit, auch noch die Lehrlinge zu betreuen», so Maksimovic. Somit bleibe vieles auf der Strecke, lange Arbeitszeiten seien auf der Tagesordnung.

Streik vor dem Spar-Tankstellenshop - Personal verlangt Verstärkung.
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Streik vor dem Spar-Tankstellenshop - Personal verlangt Verstärkung.
Streik vor dem Spar-Tankstellenshop - Personal verlangt Verstärkung.
Streik vor dem Spar-Tankstellenshop - Personal verlangt Verstärkung.
Streik vor dem Spar-Tankstellenshop - Personal verlangt Verstärkung.

Streik vor dem Spar-Tankstellenshop - Personal verlangt Verstärkung.

Unterstützung findet die Belegschaft bei der Gewerkschaft Unia Aargau. «Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind auf uns zugekommen, weil sie bei der Geschäftsleitung bisher auf taube Ohren gestossen sind», erklärt Pascal Pfister von der Unia. Die Geschäftsleitung habe die Forderungen nach mehr personellen Ressourcen und Lohnverbesserung kategorisch abgelehnt. Verhandeln wolle die Geschäftsleitung weder mit der Belegschaft des Tankstellenshops noch mit der Unia. Einzige Äusserung der Geschäftsleitung: Sie würde rechtliche Schritte einleiten.

Für Spar-Mitarbeiterin Maksimovic, die seit elf Jahren in der Spar-Filiale arbeitet, ist dies unverständlich, denn: «Es ist nicht von gestern auf heute so gekommen, es war ein schleichender Prozess.» Besonders die letzten 5 Jahre hätten sie es stark gespürt, verschiedene personelle Ausfälle hätten ihnen viel abverlangt. Sie bemängelt ausserdem die tiefen Löhne – 3600 Franken im Monat für ein 100-%-Pensum sei zu wenig.

Für Maksimovic ist klar: «Wir streiken, bis wir etwas erreicht haben und die Geschäftsleitung bereit ist, mit uns zu verhandelt.» Und für den Spar-Tankstellenshop in Baden-Dättwil (AG) heisst das konkret: «Die Filiale bleibt auf unbestimmte Zeit geschlossen.»