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Die marode Asylunterkunft soll ersetzt werden. Dafür beantragt der Gemeinderat bei den Stimmberechtigten einen Kredit in Höhe von 480'000 Franken.
Fast 30 Jahre alt ist die Wohnpavillonsiedlung für Asylsuchende an der Feldstrasse bei der Guggerwiese in Fislisbach. Die drei Container sind in einem schlechten Zustand, auch entsprechen sie nicht mehr den heutigen Energievorschriften. Nun will der Gemeinderat die marode Asylunterkunft ersetzen. An der Gemeindeversammlung vom 16. November beantragt er deshalb einen Kredit in Höhe von 480'000 Franken.
Dieser Betrag sei vertretbar, sagte Gemeinderat Andreas Mahler (GLP) an einer Infoveranstaltung: «Allein der Stromverbrauch der Wohnpavillons wird die Anschaffung zu einem grossen Teil amortisieren.» Ein Ersatz sei zwingend notwendig. Eine neue Lösung drängt sich aber nicht nur aufgrund der ungenügenden Bausubstanz auf, sondern auch, weil mittelfristig zwei ältere Liegenschaften wegfallen werden, in denen heute rund zehn Asylsuchende untergebracht sind.
Als Ersatz sind drei neue, leicht grössere Pavillons als bisher geplant, die an der gleichen Stelle zu stehen kommen sollen. «Abklärungen haben gezeigt, dass Container die beste Lösung für Fislisbach sind», sagte Mahler. Die drei Pavillons bieten Platz für je acht Asylsuchende, sprich, insgesamt für 24 Personen. Sie sind mit je zwei Nasszellen und je zwei unabhängigen Kochstellen ausgerüstet. Auch sind die Container bei Bedarf erweiterbar. «Bei den neuen Wohnpavillons haben wir insbesondere Wert auf die Wärmedämmung gelegt.»
So wird die Unterkunft etwa mit einer kontrollierten Wohnungslüftung ausgerüstet. Dies, weil die Gemeinde die Erfahrung gemacht habe, dass die Asylsuchenden, die zum grossen Teil aus warmen Ländern stammen, nicht genau wissen, wie mit einer Heizung umzugehen. «Wir werden von aussen für ein angenehmes Raumklima sorgen», sagte Mahler. Als Unterbringungspauschale bezahlt der Kanton der Gemeinde rund 70'000 Franken pro Jahr. Die Amortisationsfrist für die Pavillons hat Fislisbach auf zehn Jahre festgelegt.
Stimmt die Gmeind dem Kredit zu, wird das Baugesuch für den Ersatz der Wohnpavillons im Anschluss eingereicht. Verläuft alles nach Plan, werden die Container im Sommer 2019 aufgestellt. Während der Bauzeit von rund drei Wochen werden die Asylsuchenden in anderen Unterkünften in der Region untergebracht.