Würenlos
Reitverein und Fussballer erhalten zinslose Darlehen – eines ist höher als erwartet

Die Gemeindeversammlung von Würenlos hat den Anträgen des Gemeinderats zugestimmt. Widerstand gab es bei einem Geschäft.

Philipp Zimmermann
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Die Visualisierung zeigt das geplante Garderobengebäude des SV Würenlos.

Die Visualisierung zeigt das geplante Garderobengebäude des SV Würenlos.

Zvg/Strüby

Die Gemeindeversammlung von Würenlos hat am Dienstagabend dem Reitverein Würenlos und Umgebung sowie den Fussballern vom Sportverein Würenlos (SVW) jeweils diskussionslos einen zinslosen Kredit gewährt. Die Höhe der Darlehen beläuft sich jeweils auf 250'000 Franken.

Beim SVW hatte der Gemeinderat zwar einen Kredit für 150'000 Franken beantragt. SVW-Präsident Edgar Gut erklärte aber, dass die Kosten für das geplante Garderobengebäude mittlerweile höher liegen. Deshalb stellte er den Antrag für einen Kredit mit denselben Konditionen wie jenem für den Reitverein.

Fussballer rechnen neu mit Kosten in Höhe von 900'000 Franken

Der SVW hatte sich beim Bau des Fussballplatzes im Tägerhard vor einigen verpflichtet, selber ein Garderobengebäude zu erstellen. Der Verein geht neu von Kosten in Höhe von 900'000 Franken aus, also 200'000 Franken mehr als ursprünglich beantragt. Der Reitverein hat die Unterstützung beantragt, weil er für den Bau seiner Reithalle 1,1 Millionen Franken stemmen muss. Beide Vereine müssen das Darlehen innert 20 Jahren zurückzuzahlen, mit jährlichen Beiträgen.

Die Gmeind stimmte auch sämtlichen weiteren Traktanden zu. Etwas Widerstand und wenige Nein-Stimmen gab es beim Kredit zum geplanten Fuss- und Veloweg vom Hürdli-Quartier zum Bahnhof in Höhe von 610'000 Franken, wobei die Kosten für Wasser- und Elektrizitätsleitungen mit 310'000 Franken rund die Hälfte betragen. Robert Blarer stellte den Sinn des Wegs zum jetzigen Zeitpunkt in Frage, da Überbauungen auf beiden Seiten des Weges noch nicht anstehen. Zudem verwies er auf die 10 Millionen Franken Schulden von Würenlos.

Begegnungsplatz geplant

Zugestimmt hat die Gmeind auch der Erweiterung des Baurechts auf einer Parzelle des Tägerhard-Sportplatzes um den Begegnungsplatz. Damit wird das Baurecht zu jenem des Garderobengebäudes angeglichen. Die Parzelle gehört den Ortsbürgern. Der Gemeinderat will das Baurecht der Einwohnergemeinde auf der Tägerhard-Parzelle des Sportplatzes erweitern, und zwar um den neu erstellen Begegnungsplatz.

Die Baurechtsdauer soll zudem von 30 auf 40 Jahren erhöht werden, in Angleichung an das Baurecht für das Garderobengebäude. Die Parzelle gehört den Ortsbürgern und liegt in der Spezialzone Sportanlagen Tägerhard. Die Baurechtsfläche erhöht sich um rund 2500 auf 17'500 Quadratmeter, der Baurechtszins auf knapp 5500 Franken jährlich. Die Ortsbürger stimmen über dieses Geschäft am 17. Juni ab.