Würenlos
Zu viele Vandalenakte: Jetzt soll ein Sicherheitsdienst für mehr Ordnung sorgen

An den vergangenen Wochenenden kam es in Würenlos zu mehreren Vorfällen, für die Jugendliche und junge Erwachsene verantwortlich sein sollen. Nun reagiert der Gemeinderat.

Philipp Zimmermann
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Vandalen sorgen in Würenlos für Ärger: Sie haben am Wochenende beim Gmeumeri-Grillplatz gewütet. Dieser war erst vor kurzem durch den Zivilschutz Unteres Furttal instand gestellt worden. Bilder in den sozialen Medien zeigen Teile des Holzmobiliars des Grillplatzes am Boden liegend:

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Ein anderes Bild zeigt ein umgestürztes Einkaufswägeli an einem Waldweg:

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Bei der Kantonspolizei Aargau gingen in der Nacht von Freitag auf Samstag zwei Meldungen wegen Ruhestörung in Würenlos ein, wie Sprecher Daniel Saridis auf Anfrage sagt. Am Samstagmorgen folgte «eine Meldung von einem beschädigten Grüncontainer».

Auf Facebook berichten Bewohner des Dorfes von weiteren Vorfällen in den letzten Wochen. Im April etwa kam es in der Nacht auf Samstag an der Flühstrasse wegen eines Streits unter Jugendlichen zu einem Polizeieinsatz. Dabei seien Steine und Flaschen geflogen, ehe die alarmierte Polizei mit mehreren Patrouillen eintraf. Jugendliche seien daraufhin in alle Himmelsrichtungen geflüchtet. Verletzt worden sei niemand. Zuvor war es in einem Bus zu Pöbeleien zwischen zwei Gruppen von Jugendlichen gekommen sein.

Steven Schraner und Thomas Zollinger von der SVP Würenlos sind wegen solcher Vorfälle mit einem Schreiben beim Gemeinderat vorstellig geworden:

«Das Sicherheitsgefühl der betroffenen Bevölkerung ist sehr stark beeinflusst. Dies ist nicht akzeptabel.»

Die meisten Täter seien namentlich bekannt. Die grosse Mehrheit der Jugendlichen verhalte sich aber vorbildlich. «Bei einer Lappalie soll durchaus mal ein Auge zugedrückt werden. Werden gewisse Delikte jedoch zur Regel, dann erwarten wir eine absolute Nulltoleranz», schreiben sie.

Vom Gemeinderat fordert die SVP «wirksame Massnahmen und ein klares Konzept». In den Raum stellt sie mögliche Massnahmen wie eine Videoüberwachung oder einen Sicherheitsdienst.

Ein Sicherheitsdienst soll für Ordnung sorgen

Mit der Thematik beschäftige sich der Gemeinderat schon seit einiger Zeit, sagt Gemeindeammann Anton Möckel. «Wir wollen diese Vorfälle nicht.» Zuletzt sei man im Austausch gewesen mit der Regionalpolizei und anderen Gemeindeammännern der Region. «Die Regionalpolizei kann mit ihren Ressourcen aber nicht überall gleichzeitig sein», sagt Möckel. Deshalb will der Gemeinderat einen Sicherheitsdienst engagieren, dabei aber kostenbewusst agieren. Er hoffe, die SVP werde die Mehrkosten mittragen. Weiter werde die Gemeinde bei weiteren Vorfällen falls nötig Belohnungen aussprechen für sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung.

Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Dorf

Möckel unterstreicht: «Es sind Jugendliche und junge Erwachsene aus Würenlos, die Probleme machen.» Es bestünden also nicht Streitigkeiten zwischen Jugendlichen verschiedener Dörfer, wie das früher auch schon der Fall war.

Einerseits könnte sich die Lage nun aufgrund der Coronalockerungen entspannen, da die Jugendlichen Freiheiten zurückerhalten. Andererseits käme es im Sommer erfahrungsgemäss vermehrt zu Vorfällen. Möckel:

«Wir wollen die Jugendlichen auch nicht vertreiben. Sie sollen jedoch wissen, dass sie sich korrekt zu verhalten haben.»