Ennetbaden
Wunsch nach Hotel erfüllt sich für die Ennetbadener

Beim Hotel Bad Schwanen setzt Hans-Rudolf Wyss aufs Know-how der Bad Schinznach AG. Der gelernte Bauingenieur aus Brugg bringt als Verwaltungsratspräsident der Bad Schinznach AG wichtiges Bäder-Know-how mit.

Roman Huber
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Das alte Badehotel Schwanen an der Badstrasse in Ennetbaden in nächtlichem Glanz.

Das alte Badehotel Schwanen an der Badstrasse in Ennetbaden in nächtlichem Glanz.

Zur Verfügung gestellt

Einst reihte sich Hotel an Hotel an der Badstrasse in Ennetbaden. Doch sie erstickten regelrecht im täglichen Verkehr. Dank der Bäderumfahrung sollen die Kleinen Bäder, wie der auf der Ennetbadener Seite liegende Teil des Bäderquartiers benannt wird, in zeitgemässer Form wieder aufblühen. So soll auch der «Schwanen» wieder einer Hotelnutzung zugeführt werden (siehe az vom 9. 4.), damit erfüllt sich auch der Wunsch der Gemeinde nach einem Hotel.

Mit Schinznacher Know-how

Mit Hans-Rudolf Wyss hat Hauseigentümer Kurt Gähler einen Macher für den «Schwanen» gewinnen können. Der gelernte Bauingenieur aus Brugg ist mit seinen Unternehmungen an vielen Fronten aktiv und bringt als Verwaltungsratspräsident der Bad Schinznach AG wichtiges Bäder-Know-how mit. Er kam erst vor wenigen Monaten mit dem «Schwanen» in Kontakt und hat bereits letzte Woche seine Unterschrift unter den Kaufvertrag gesetzt. «Das Vorhaben ist perfekt bis in die Details vorbereitet, wie es zu einem guten Ingenieurunternehmen gehört,» lobt Wyss die Vorarbeit von Gähler.

Ein langer Planungsprozess

Vor mehr als 12 Jahren sei der damalige Ennetbadener Gemeindeammann Dieter Gerber auf ihn zugekommen, erzählt Kurt Gähler. Er habe ihn auf die Entwicklungsrichtplanung angesprochen und ihn gefragt, ob er nicht das Haus Schwanen seiner ursprünglichen Nutzung zuführen wolle. «Unser Hauptsitz war für mich immer ein Bijou, darum war ich von dieser Idee zuerst gar nicht begeistert,» erinnert sich Gähler. Denn er musste ja ein neues Dach für seine 80 Mitarbeitenden haben.

Im Rahmen der Planung auf der Ennetbadener Bäderseite eröffnete sich für die Gähler und Partner AG auf dem Areal des traditionsreichen Kafi Schief die Möglichkeit, einen Neubau zu erstellen. Das Vorhaben ist inzwischen gut auf Kurs und im Laufe des Sommers 2012 hofft Gähler, mit seinem Fachbüro für integrierte Bauplanung (Ingenieur- und Architekturbüro) am neuen Ort einziehen zu können.

Dann stieg Terzianum aus

Auf dem Schwanen-Areal wurde in zwischen intensiv geplant, und zwar in einem iterativen Prozess zusammen mit der Baubehörde der Gemeinde. «Das Projekt war eingabereif für das Baubewilligungsverfahren», sagt Gähler. Die Idee war, eine Seniorenresidenz mit Wohnungen zu erstellen, wie sie gemäss der Gestaltungsplanung im «Schwanen» und drei neuen Baukörpern auf dem dahinterliegenden, ansteigenden Areal vorgesehen sind. Bei der Terzianum sei es dann zu einem Wechsel in der Geschäftsleitung gekommen. In der Folge stieg das auf Alterswohnen spezialisierte Unternehmen aus dem Ennetbadener Projekt aus. «Für mich völlig unverständlich», sagt Gähler.

Das Ganze nahm dann insofern eine gute Wende, dass Hans-Rudolf Wyss davon Wind bekam. Er musste nicht lange zögern. Für Kurt Gähler ist damit eine wichtige Mission erfüllt. «Ich bin im Pensionsalter und möchte nicht mehr an der Front aktiv sein. Doch den ‹Schwanen› wollte ich noch in eine gute Zukunft führten.»