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Dank SP-Nationalrätin Yvonne Feri hat Daniel C. Rohr Zutritt ins Bundeshaus: Nun heisst es, dass der ehemalige Stripunternehmer dort für die Fifa lobbyiert. Er dementiert, es gebe kein Lobbying-Mandat – er nehme lediglich Reaktionen auf.
Das birgt weiteren Zündstoff: Eine Aargauer SP-Politikerin soll einem inoffiziellen Fifa-Lobbyisten Zutritt ins Bundeshaus ermöglichen. Die Rede ist von der Wettinger Nationalrätin Yvonne Feri. Der Berner Lobbyist Daniel C. Rohr, Inhaber einer Kommunikationsfirma, hat einen ihrer Zutrittsbadges inne.
Der Zweck der Firma «Rohr Communications» sei das «Erbringen von Public Affairs- und Corporate Communications-Dienstleistungen», heisst es im Berner Handelsregister. Früher sass Rohr für vier Jahre im Verwaltungsrat eines Berner Strip-Cabarets.
Wie die az letzte Woche berichetete, ist seine Firma zudem Mitorganisator der Berner Misswahlen, wo knappe Bikinis freilich zum Standardprozedere gehören. Und das als Duzfreund einer feministischen Politikerin, die sich schon an den Hotpants der erwachsenen Tochter stört.
«Ich beobachte nur»
Nun bestätigt Rohr gegenüber «Blick.ch», dass er auch für die Fifa «lobbyiert». Es handle sich aber beim Fifa-Job nicht um ein klassisches Lobbying-Mandat, sondern um Monitoring und Reporting. «Ich beobachte nur, nehme Reaktionen auf und melde diese weiter», so Rohr. Was er genau beobachtet, wird aus dem Bericht nicht klar.
Damit ist auch nicht klar, ob er gemäss den Regeln der Schweizer Public-Affairs-Gesellschaft korrekt handelt. Denn wenn es sich um ein klassisches Lobbying-Mandat handeln würde, müsste er dies bei Übernahme des Mandats von sich aus öffentlich machen. Das hat er nicht getan – weil er für die Fifa eben nur «Beobachter» sei.
«Dazu sage ich nichts»
«Dazu sage ich nichts», liess Yvonne Feri den Blick wissen. Doch eines ist klar: Die Fifa hat insbesondere seit den neusten Korruptionsskandalen noch mehr Feinde als sonst schon, gerade auch unter Sozialdemokraten.