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Das neue Gewerbegebäude ist bezugsbereit, die ersten Mieter ziehen ein. Mit der Ansiedelung neuer Firmen wird das Angebot an Arbeitsplätzen von bisher rund 400 um zirka 40 Stellen ansteigen - und finanzielle Vorteile für die Gemeinde mitsichbringen.
Es tut sich was im Remetschwiler Ortsteil Busslingen. Nicht nur in Sachen Verkehr mit dem Bau des Kreisels Kreuzstrasse sowie der Erweiterung und Sanierung der Landstrasse, sondern auch in Hinsicht des Gewerbes: Nach einer Bauzeit von etwas mehr als einem Jahr ist das Gewerbegebäude im Bodeächer 1 fertiggestellt – die ersten Mieter ziehen ein. In diesen Tagen ist die Firma für Haushaltapparate REAP daran, ihren Betrieb von Künten nach Busslingen zu zügeln. Ende Woche wird der Verein Freikirche Forum C seine Räume beziehen, kurz darauf das Unternehmen aus der Metallbranche, die P + S Stetten AG.
Gemeindeammann Rolf Leimgruber freut sich über das neue Gewerbegebäude in Busslingen. «Das Angebot an Arbeitsplätzen wird nun um zehn Prozent steigen», sagt er. Bisher wurden rund 400 Stellen in der Gemeinde angeboten, verteilt auf zirka 100 Kleinst-KMU-Betriebe. Zwar würden die Firmen ihre Mitarbeiter vom alten Standort mitbringen, sagt der Gemeindeammann. Jedoch sei es gut möglich, dass sich in Zukunft zusätzliche Arbeitsstellen abzeichnen könnten. Denn: Die beiden einziehenden Unternehmen seien sehr innovativ und aufstrebend. «Es ist zu hoffen, dass die Ansiedelung auch finanzielle Vorteile für die Gemeinde mit sich bringt», so Rolf Leimgruber. Remetschwil wird einen Teil der Aktiensteuern erhalten.
Noch müssen kleinere Arbeiten am Objekt erledigt werden, etwa bei der Umgebung. Auch innerhalb der Atelierräume sowie in den beiden Mietwohnungen im obersten Stockwerk seien noch Eingriffe nötig, sagt Simon Schwere vom Büro Bele Architekten in Niederrohrdorf. Im Februar soll der Bau vollständig fertiggestellt sein.
Die fünfstöckige Liegenschaft, dessen Bauherrin die Bauunternehmung W. Kuhn AG aus Niederrohrdorf ist und über zehn Millionen gekostet hat, bietet mit einer Fläche von insgesamt 4300 Quadratmeter viel Platz: Der REAP etwa steht im Vergleich zum alten Standort nun dreimal mehr Raum zur Verfügung. Auch für die P + S Stetten AG ist der Umzug ein «Riesenschritt», wie Geschäftsführer Paul Wertli sagt. Die Räume sind auf dem neustem Stand, die Werkhallen höher, die Abläufe können besser vonstattengehen. Zwar seien die Büros kleiner als in Stetten, dafür hat die Firma mehr Platz in der Produktion. «Das ist das Wichtigste. Denn dort findet unsere Wertschöpfung statt», erklärt Wertli, der das Gewerbegebäude-Projekt im Bodeächer 1 lanciert hat.
Für die evangelische Freikirche, die zuvor im Geschäftshaus Hüslimatt in Busslingen war, lohnt sich der Umzug ebenfalls. «Dadurch, dass wir bei der Planung mitgestalten durften, können wir die Flächen nun viel besser nutzen», sagt Chantal Meier, Finanzverantwortliche beim Forum C: «Die Räume sind jetzt zweckmässiger.»