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Zur Eröffnung des neuen Thermalbads in zwei Jahren plant die Stadt ein grosses Fest beidseits der Limmat.
Die festfreudige Stadt Baden hat allen Grund zur Vorfreude. Noch vor der nächsten Badenfahrt 2023 wird es ein weiteres grosses Fest geben: Pünktlich zur Eröffnung des neuen Thermalbads und zur Einweihung des rundum erneuerten Bäderquartiers in zwei Jahren soll es auf dem Kurplatz und an der Limmatpromenade ein Bäderfest geben. Das hat der Stadtrat in seinen Legislaturzielen festgelegt und jetzt die Absicht in seinen Jahreszielen für das Jahr 2020 bekräftigt: «Das Bäderfest zur Eröffnung soll aufgegleist werden», heisst es dort.
Die Details stehen noch nicht fest: «Wir sind noch dabei, Ideen zu sammeln», sagt Stadtammann Markus Schneider (CVP). Er hat, zusammen mit seinem Büro, die Federführung bei der Planung. «Eine erste Idee ist ein dreitägiges Fest an einem Wochenende.» Im Rahmen des Bäderfestes soll einerseits das neue Bad eingeweiht werden. «Andererseits möchten wir den Beteiligten und der Bevölkerung mit dem Fest etwas zurückgeben nach der langen Planungs- und Bauphase in den Bädern.» Ein OK gebe es bisher noch keines. Er sei aber unter anderem in Kontakt mit der Gemeinde Ennetbaden, mit der Stiftung für Gesundheitsförderung und mit Oliver Eglin, dem Präsidenten des Badenfahrt-Organisationskomitees.
So wird das Thermalbad Baden Innen aussehen:
Auch den Verein Bagni Popolari, die Hotels und Restaurants im Quartier wie etwa die «Blume», das «Hörnli» oder den «Limmathof» wolle man miteinbeziehen. Das Ziel sei auf jeden Fall, das Fest so zu koordinieren, dass sowohl das neue Bad, das Ärztehaus und die Klinik als auch die heissen Brunnen in Baden und Ennetbaden sowie die Umgebungsgestaltung fertiggestellt sind. «Wir setzen alles daran, dass wir das gut koordinieren können. Es würde wenig Sinn machen, ein Fest zu feiern, wenn noch ein Baustein fehlt», so Schneider. Wann genau das Fest beidseits der Limmat stattfinden wird, ist deshalb noch unklar. Die Bauten im Bäderquartier sollen laut aktuellem Zeitplan gegen Ende 2021 eröffnet werden.
Die Stadt Baden feierte schon einmal ein grosses Bäderfest – 1985, als man Geld sammelte, um den «Freihof» zu sanieren, und gleichzeitig 2000 Jahre Badener Bädertradition zelebrierte. Schon damals war man mit den Ennetbadener Nachbarn in Festfreude vereint. Die Badstrasse in den Kleinen Bädern wurde für den damals noch quälenden Durchgangsverkehr gesperrt und zum Festgebiet erklärt. Bei schönstem Sommerwetter wurde das Fest an einem Augustabend mit einem grossen Kurmusik-Festival im Kursaal eröffnet. Während zehn Tagen engagierten sich über tausend Mitwirkende, die das bunte Leben in den Bädern im Laufe der Jahrhunderte darstellten. Delegationen aus den Schwesterstädten Baden-Baden und Baden bei Wien waren zu Gast. Palino tanzte auf dem Seil über die Limmat.
Das Festgelände erstreckte sich vom Tränenbrünneli bis in den Mättelipark und die ganze Ennetbadener Sonnenberg- und Badstrasse entlang. Es gab eine 44-seitige Festzeitung, die dem BT und dem «Aargauer Volksblatt» beigelegt war, Theateraufführungen, Marktstände und über 30 Festwirtschaften sorgten für das leibliche und seelische Wohl. Dreh- und Angelpunkt war das rekonstruierte Verenabad auf dem Kurplatz. Der während Jahrhunderten in Baden festlich begangene Verenatag am 1. September bildete den Höhepunkt und Abschluss des zehntägigen Festes.
In den Badener Neujahrsblättern 1986 hiess es über das Fest: «Die Fülle der Veranstaltungen, Vergnügungen und Beizlein aufzuzählen, ist kaum möglich.» Mit dem Bäderfest wollte man auch die Bedeutung der Thermalbäder von Baden und Ennetbaden ins Bewusstsein der Bevölkerung bringen und die Vorteile für die geplante Ennetbadener Orts- und Bäderumfahrung darstellen. Während das zweite Anliegen unterdessen hinfällig geworden ist, dürfte das erste zur Eröffnung des so lange herbeigesehnten neuen Thermalbads aktueller denn je sein.
Badenfahrt 2017 – die schönsten Augenblicke: