In der Villa Burghalde wurden die Badener Neujahrsblätter 2016 vorgestellt. Die neue Ausgabe beschäftigt sich mit dem Schwerpunktthema Musik.
Es ist nie zufällig, wo die jährliche Vernissage der Badener Neujahrsblätter stattfindet. Meistens gibt die Lokalität den Besucherinnen und Besuchern bereits einen Hinweis auf das Schwerpunktthema des neuen Buches – so auch am Montagabend.
Für Interessierte führte der Weg vom stockenden Verkehr am Schulhausplatz in die Höhe zur Villa Burghalde. Dort ist seit Jahrzehnten die Musikschule Baden zu Hause. Für die Redaktorinnen der Badener Neujahrsblätter war es somit der perfekte Ort, um ihr neues Buch vorzustellen, das sich ganz dem Thema Musik widmet.
Passend dazu wurden die Gäste von einem Harfenensemble der Musikschule begrüsst. Der Platz in der Villa Burghalde war dabei fast zu klein, manche der rund 80 Besucher fanden nur auf der Treppe, die in den oberen Stock führt, eine Sitzgelegenheit. Erich Eder freute sich, Gastgeber für die Vernissage zu sein. Der Präsident der Musikschule wies auf deren nächstjähriges 70-Jahr-Jubiläum hin.
Noch etwas älter sind die Neujahrsblätter Baden. Sie erscheinen nun bereits zum 91. Mal. «Baden klingt», waren die Worte, die Redaktorin Beatrice Trummer an das Publikum richtete und somit gleich ins Thema einstieg. Die Musik würde die Badener rund um die Uhr begleiten, erklärte Trummer. Beispiele fänden sich von den Glocken der St.-Anna-Kapelle, die morgens um 6.15 Uhr läuten, über Strassenmusiker und die «lästige» Musik in Geschäften bis zu Konzerten und verschiedenen Clubs am Abend. «Musik verbindet.
Man findet gemeinsame Abneigungen oder, noch besser, gemeinsame Vorlieben», sagte Trummer. Das Thema gab viele Aspekte her, die von den zahlreichen Autoren aufgegriffen wurden. Insgesamt 34 Beiträge finden sich in den Neujahrsblättern, 15 davon drehen sich um das Schwerpunktthema. Der Leser findet ein Potpourri aus Geschichten über alte Gegebenheiten und aktuelle Themen.
Redaktorin Ruth Wiederkehr präsentierte an der Vernissage denn auch gleich einige «Häppchen» daraus. So zum Beispiel aus einem Beitrag über das Kurorchester Baden, um sogleich mit der Guggenmusik ein Gegenstück zu erwähnen. In den Neujahrsblättern hat die Geschichte der Musikschule Baden ebenso Platz wie ein Beitrag über die Rockmusik im Raum Baden – mit kritischen Konzertberichten aus den 1960er Jahren.
Es sei ein vielfältiges Buch, sind sich die Redaktorinnen einig. Dieses wird auch dieses Jahr von der Literarischen Gesellschaft Baden und der Vereinigung für Heimatkunde des Bezirks Baden herausgegeben. Neben dem Schwerpunktthema sind darin verschiedene Beiträge über Stadt und Region Baden zu finden.
Die Idee des Themas Musik lag bei den Redaktorinnen schon länger auf dem Tisch. Bereits letztes Jahr befand sie sich in der engeren Wahl, die Redaktionskommission entschied sich schliesslich dagegen. «Dieses Jahr konnten wir das Musikthema durchsetzen», meinte Beatrice Trummer an der Vernissage lachend.
Die Arbeit für das neue Buch hat die beiden Redaktorinnen dennoch gefordert, da sie nach dem Rücktritt von Katia Röthlin nur noch zu zweit sind. Deshalb sei man auf der Suche nach einer Ergänzung für das Team, sagte Trummer. Eine lange Pause wird es für die Redaktorinnen nicht geben, bereits im Januar steht die Auswahl des nächsten Themas an.