Frank Powers feierte auf der Bühne Geburtstag, Dabu Fantastic begeisterten mit einem energiegeladenen Auftritt und Marius Bear strotzte vor Spielfreude.
«Happy birthday to you, happy birthday to you» hat das Publikum zur Begrüssung gesungen gestern Sonntagabend in der Brugger Hofstatt. Dino Brandão, der sympathische Frontmann der Gruppe Frank Powers, strahlte übers ganze Gesicht, als er die Jäggi-Bühne betrat, bedankte sich bei allen fürs Kommen. Es sei schön, seinen Geburtstag in diesem Rahmen feiern zu dürfen – mit der Tätigkeit, die ihm am meisten Freude bereite: dem Musikmachen.
Die aus ausgezeichneten Musikern bestehende Brugger Formation sorgte denn auch für einen stimmungsvollen Schlusspunkt des gelungenen Stadtfests. Bei bewölktem Himmel und angenehm leichtem Wind liessen sich die altersmässig bunt durchmischten Zuhörer von den gefühlvollen Folk-Pop-Songs verzaubern, tanzten und klatschten verträumt mit.
Schon das ganze zweite Stadtfest-Wochenende wurden in der Hofstatt mit der einzigartigen Atmosphäre fantastische Konzerte für jeden Geschmack geboten. Welches war der Höhepunkt? Schwierig zu sagen bei dieser Bandbreite, bei dieser Qualität.
Einen grossen Auftritt in kleiner Formation legte beispielsweise Singer-Songwriter James Gruntz hin am Freitagabend. Im Trio gab er am Schlagzeug den Takt vor. Mit seiner unverwechselbaren Stimme sorgte er für etliche Gänsehautmomente.
Gleiches lässt sich von Marius Bear sagen. Der Appenzeller, der heute meistens in London lebt, strotzte nur so vor Spielfreude, liess es nach ruhigen Passagen immer wieder heftig krachen, tanzte und taumelte, wirbelte und wankte über die Bühne. Warum ihm eine vielversprechende Zukunft vorausgesagt wird, wissen nun alle, die den genauso leidenschaftlichen wie atemberaubenden Auftritt am Samstag miterlebt haben.
Apropos atemberaubend: Der Konzertbeginn von Dabu Fantastic war zu später Stunde angesetzt am Abend zuvor. Zeit also, den anstrengenden Tag gemütlich ausklingen zu lassen? Fehlanzeige! Sänger David Bucher und sein Kollege DJ Arts waren von der ersten Sekunde an hellwach, fegten wie Derwische über die Bühne, begeisterten mit einem energiegeladenen, fulminanten Konzert mit wuchtigem Sound und Wortwitz.
Ebenfalls mit einer gehörigen Portion Spielfreude, aber deutlich entspannter ging es Robbie Caruso an am Samstag. Der brillante Gitarrist aus Brugg hatte zusammen mit Sänger Mauro «Morò» Corchia eine erstklassige Band auf die Beine gestellt, um dem wohl grössten Reggae-Musiker die Ehre zu erweisen: «Tribute to Bob Marley» hiess denn auch der Titel. Zeit zum Träumen, einfach wunderbar!