Am 5. und 6. August geht der Anlass in die neunte Runde. Neben Schinznacher Wein setzen die Veranstaltenden auf ein breites kulinarisches Angebot.
Im Jahr 2020 sass das Organisationskomitee des Räbhüsli-Feschts wortwörtlich auf dem Trockenen. Vorzu hätten ihnen Weinproduzenten und weitere Beteiligte wegen der Pandemie abgesagt, erinnert sich OK-Präsident Ruedi Riniker. In drei Wochen lebt der Anlass unter dem Patronat des Vereins Reb- und Weinfreunde Schinznach aber wieder auf.
Am Freitag, 5. August, ab 18 Uhr und am Samstag, 6. August, ab 16 Uhr lädt das sechsköpfige Organisationsteam nach vier Jahren Pause wieder auf den Rebberg.
15 Räbhüsli, ein Weinbrunnen und 200 Helfer stehen an diesem Wochenende für die erwarteten 2000 Besucherinnen und Besucher bereit.
Zehn Tropfen – alle von Produzenten mit Rebbergen in Schinznach-Dorf – gibt es gemäss Website allein beim Brunnen zu probieren. Das Angebot reiche von traditionellen Weinen bis zu exklusiven Spezialitäten. Die Auswahl variiert je nach Räbhüsli, wie PR-Verantwortliche Christine Zulauf ergänzt:
«Jeder Gastgeber kann sein Angebot selbst gestalten.»
Pro Beizli gibt es laut Riniker zwischen 20 und 80 Plätze.
Das Räbhüsli-Fescht findet seit 2004 alle zwei Jahre statt. Als Grundgedanke des Anlasses nennt Infrastrukturverantwortlicher Heinz Simmen:
«Die Bekanntheit von Schinznacher Wein soll, verbunden mit einer festlichen Atmosphäre, gesteigert werden.»
Neben den edlen Tropfen gibt es in den Räbhüsli diverse Verköstigungsmöglichkeiten: vom Chili con Carne über Pommes frites bis zum Kaffee und Kuchen.
Gemäss Simmen ist die Idee, dass nicht zu grosse Portionen ausgegeben würden, sodass man an zwei bis drei Orten etwas essen könne. Ebenfalls zum Programm gehören die Kreativholz-Vorführungen von Marcel Perret und musikalische Auftritte, etwa von der Alphorngruppe Biberstein.
Der offizielle Eingang zum Anlass ist an der alten Gasse. Das Räbberg-Taxi zirkuliert bis 21 Uhr von der Post, zum Parkplatz bis zum Räbhüsli Nr. 9 und retour. Für sieben Franken wird Eintritt gewährt, inklusive Antrittstrunk. Als Ticket zählt ein Weinglas, das die Verantwortlichen abgeben.
Zwei Franken mehr als noch 2018 kostet das Billett in diesem Jahr. «Die Gläser haben massiv aufgeschlagen», sagt Heinz Simmen dazu, «und auch sonst sind die Kosten gestiegen, etwa für die Werbung.»
Es ist zudem das erste Mal, dass die Veranstaltung statt Samstag/Sonntag am Freitag/Samstag stattfindet. OK-Präsident Ruedi Riniker erklärt:
«Der Samstag war immer stark, es gab teilweise fast keine Plätze mehr.»
Am Folgetag sei dafür meist wenig gelaufen, deshalb wage man den Versuch.
Was dahingegen für die Veranstaltende nicht anfechtbar war: das Datum des Räbhüsli-Feschts – obwohl die neunte Ausgabe sich mit dem Schwingfest 2022 in Brugg überschneidet. Simmen erklärt: «Da sind wir stur geblieben. Es gibt immer einen Grund, zu verschieben, aber wir veranstalten jedes Mal am letzten Wochenende der Sommerferien.» Man anvisiere ausserdem ein anderes Publikum als das Schwingfest.
Aktuell hofft das Organisationskomitee vor allem noch auf schönes Wetter. Der Anlass finde aber bei jeder Witterung statt.