In Bremgarten ist ein siebenjähriger Bub von einem Zug erfasst worden – nun zeigen Recherchen von Tele M1: Es handelte sich um ein ukrainisches Flüchtlingskind. Der Bub war mit seiner Mutter auf dem Gelände der St. Josef-Stiftung untergebracht, diese ist aber nicht für die Betreuung des Kindes zuständig
Am Montagabend meldeten die SBB auf ihrem Störungsportal, dass es zu einem Streckenunterbruch zwischen Bremgarten und Bremgarten West ist gekommen ist. Betroffen war die Linie S17 der BDWM-Strecke. Wie die Kantonspolizei am Dienstagmorgen mitteilt, sei gegen 19.30 Uhr ein Zug vom Bahnhof Bremgarten-West in langsamer Fahrt die enge Kurve in Richtung der Haltestelle Isenlauf gefahren.
Dort habe der Lokführer plötzlich einen Jungen gesehen, der zu Fuss am Rand des Schotterbettes unterwegs war. Der Lokführer habe sofort ein Warnsignal abgesetzt und eine Vollbremsung eingeleitet. Dennoch erfasste der Triebwagen den Siebenjährigen, der daraufhin die Böschung hinunterrollte und liegen blieb. Der Junge war laut Polizei ansprechbar , wurde aber mit einem Rettungshelikopter in Spital geflogen. Über die Schwere der Verletzungen liegen noch keine Angaben vor. Ebenso unklar ist noch, warum der Junge auf das Gleisbett unterwegs war.
Gemäss Recherchen von Tele M1 handelt es sich beim verletzten Knaben um ein ukrainisches Flüchtlingskind. Der Junge ist mit seiner Mutter auf dem Gelände der Bremgarter St. Josef-Stiftung untergebracht. Wie der Stiftungsleiter Thomas Bopp gegenüber dem Regionalsender sagte, handle es sich bei den beiden nicht um reguläre Heimbewohner. Deshalb trage die Stiftung für den Bub auch keine Verantwortung. Man bedaure den Unfall aber ausserordentlich, sagt Bopp weiter.
Wegen des Unfalls mit dem ukrainischen Flüchtlingskind kam es zu Behinderungen im Bahnverkehr. Wie die SBB schrieben, dauerte die Einschränkung bis 22:15 Uhr. Zwischenzeitlich standen Ersatzbusse im Einsatz. Am Morgen verkehrten die Züge wieder gemäss Fahrplan.
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