51 Fasnachtsgruppen ziehen durch Wohlen, Tausende Schaulustige säumen die Strasse und die Menge feiert einelebende Legende bei ihrem letzten Einsatz.
Sechs Meter hohe Masten auf fahrenden Piratenschiffen, täuschend echte Bienenhäuschen und moderne Höhlenfahrzeuge, in denen ganze Neandertaler-Familien verschwinden könnten – diese Sujets ragen aus den unzähligen tollen Ideen am Wohler Fasnachtsumzug 2014 heraus. Auch herausragend: In den «Höhlengewölben» verschwinden nicht nur Fasnächtler, sondern auch jeder Zuschauer. Jemand, der das Prinzip Fasnacht nicht kennt, hält die verkleideten Erbauer vielleicht für verrückt. Am Umzug bleibt aber allen nur noch das Staunen, Feiern und Zältli fangen.
Zugegeben, wer Zältli will, muss auch Konfetti, Federregen und sonstige Fasnachtsniederschläge über sich ergehen lassen, aber die Freude, das Tanzen, das Mitfeiern und Kommentieren bereitetn so oder so Freude. Tolle Kindergruppen mit Pilzköpfen, kleine Clowns, massenweise Prinzessinnen und viele Eltern und Schaulustige verstopften auf positivste Art und Weise die Wohler Strassen. Umzugschef Martin «Laubi» Laubacher schätzt, dass rund 10 000 Zuschauer den Umzug miterlebt haben.
«Sensationell» sei der Umzug gewesen, bilanziert auch Ehrenkammerer «Frank de Heizer» und eine spezielle Ehre, die letzte Fracht von Erwin Dubler zu sein. Der 93-jährige Kammermobil-Fahrer quittiert seinen Dienst nach einem halben Jahrhundert. Immerhin: Für seine Feier wurde der Umzug ein paar Minuten angehalten.