Derzeit werden die Waldungen in Böztal von zwei Forstbetrieben bewirtschaftet. Diese durch die Fusion entstandene Doppelspurigkeit soll bereinigt werden. Forst und Dienste Laufenburg bietet für verschiedene Zusammenarbeitsvarianten weiter Hand.
Der Gemeinderat Böztal hat den Zusammenarbeitsvertrag mit Forst und Dienste Laufenburg-Gansingen auf Ende dieses Jahres gekündigt. Dies geht aus einer Mitteilung der Stadt Laufenburg hervor. «Der Gemeinderat wird sich bemühen, die notwendigen Abklärungen möglichst bald vorzunehmen und das weitere Vorgehen dem Stadtrat Laufenburg und Forst und Dienste Laufenburg-Gansingen bis Mitte 2023 mitzuteilen», heisst es in der Mitteilung weiter.
Gemäss Robert Schmid, Gemeindeammann von Böztal, geht es im Bereich der Waldbewirtschaftung unter anderem darum, Doppelspurigkeiten abzubauen. Solche sind mit der Fusion der vier Ortsteile einige entstanden. Unter anderem auch im Forstbereich. So bewirtschaftet nicht nur der Forstbetrieb Homberg-Schenkenberg Böztaler Waldungen, sondern eben auch Forst und Dienste Laufenburg-Gansingen mit Wald der Ortsbürgergemeinde Elfingen und der Kooperation Bözen.
Die Kündigung des Zusammenarbeitsvertrages mit Forst und Dienste Laufenburg-Gansingen – die Kündigungsfrist beträgt ein Jahr – erfolgte gemäss Schmid vorsorglich, um beraten und verhandeln zu können, wie man sich in Sachen Forstbewirtschaftung künftig aufstellen will. Schmid sagt:
«Wir kaufen zwar Dienstleistungen bei Forst und Dienste Laufenburg-Gansingen ein, sind aber bei ihnen nicht beteiligt.»
Gleichzeitig sagt Schmid, dass aus der Kündigung des Zusammenarbeitsvertrages nicht geschlussfolgert werden könne, dass man sich jetzt per se zum Forstbetrieb Homberg-Schenkenberg orientiere. Gespräche würden zu beiden Seiten hin geführt.
Gemäss Stadtschreiber Marco Waser habe die Kündigung keine konkreten Nachteile auf den Betrieb, da der Grossteil der von Forst und Dienste Laufenburg-Gansingen bewirtschafteten Fläche im Gemeindegebiet von Laufenburg und Gansingen liege. Verloren geht Forst und Dienste Laufenburg-Gansingen durch die Kündigung eine Waldfläche von 126 Hektaren. Waser sagt:
«Das ist natürlich aus Synergiegründen schade.»
Gemäss Waser wurden bereits Gespräche mit der Gemeinde Böztal hinsichtlich einer weiteren Zusammenarbeit aufgenommen. «Forst und Dienste Laufenburg-Gansingen zeigt sich absolut offen und bietet Hand, verschiedene Zusammenarbeitsvarianten mit der Gemeinde Böztal zu prüfen», sagt er.
Die Zusammenarbeit mit den Behördenmitgliedern und der Verwaltung der Böztal-Gemeinden sei immer hervorragend verlaufen, so Waser. «Der Stadtrat Laufenburg ist überzeugt, dass mit Forst und Dienste eine attraktive und moderne Lösung angeboten werden kann.»