Frick
Der wohl grösste Schuh der Region: Dieser Riesentreter musste mit dem Traktor angeliefert werden

An der Fricker Hauptstrasse steht seit kurzem ein 250 Kilogramm schwerer Nagelschuh aus Eisen. Dahinter steckt Cécile Knecht vom gleichnamigen Schuhhaus in Frick – sie hat den Riesentreter anfertigen lassen. Damit will sie nicht nur die Sichtbarkeit ihres Ladens erhöhen, sondern auch ein kleines Markenzeichen setzen.

Dennis Kalt
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Cécile Knecht vom Schuhhaus Knecht in Frick freut sich über ihren neuen Riesenschuh.

Cécile Knecht vom Schuhhaus Knecht in Frick freut sich über ihren neuen Riesenschuh.

Dennis Kalt

Brusthoch, 250 Kilogramm schwer und ein Schnürsenkel mit einer Länge von mehreren Metern – an der Fricker Hauptstrasse steht seit einigen Tagen wohl Fricktals grösster Schuh. Besitzerin des Mega-Treters ist Cécile Knecht, Inhaberin vom gleichnamigen Fricker Schuhgeschäft.

Vor zweieinhalb Jahren eröffnete Knecht das Schuhgeschäft an der Fricker Hauptstrasse. Seitdem war sie auf der Suche nach etwas, was die Aufmerksamkeit der Passantinnen und Passanten auf ihren Laden lenkt. Knecht sagt:

«Der grosse Schuh vor dem Laden ist natürlich ein wundervoller Blickfang.»

Gerade auch Autofahrerinnen und -fahrer, die auf der Hauptstrasse unterwegs sind, würden den Schuh bewusst wahrnehmen. Dies im Gegensatz zur Reklametafel über dem Laden, die bei vielen beim Vorbeifahren unentdeckt bliebe.

Knecht ist Fan von Daniel Schwarz

Die Idee für den Mega-Schuh kam ihr, weil Knecht ein Fan des Effinger Eisenplastikers Daniel Schwarz ist. «Ich habe selbst einige Kunstwerke von ihm», sagt sie. Im Frühjahr kam Schwarz bei Knecht vorbei. Gemeinsam gingen sie durch den Laden, um eine Vorlage für den Riesenschuh auszusuchen.

Fündig wurden sie dann bei einem goldenen, alten Nagelschuh, der im Laden als Dekorationsobjekt dient. Knecht sagt:

«Wichtig war mir, dass kein grosser Damen-Pump vor dem Laden steht. Schliesslich biete ich ja auch Schuhe für Herren an.»

Rund 130 Arbeitsstunden habe Schwarz für die Fertigstellung benötigt. Transportiert von Effingen nach Frick wurde der fünf Zentner schwere Schuh via Traktor und mit einer Gabel so lange angehoben und manövriert, bis er vor dem Schuhladen nach Gusto von Knecht richtig positioniert war. Natürlich sei alles mit der Bauverwaltung abgesprochen. «Auch die Kehrmaschine kommt gut vorbei», so Knecht.

Sie hat bereits viel positive Resonanz erhalten

Von vielen, so erzählt Knecht, sei sie schon auf den Schuh angesprochen worden. Etwa als sie beim Bäcker gegenüber war, hiess es von einer Person, die noch nie bei ihr im Laden war:

«Sie sind doch die Frau Knecht mit dem grossen Schuh – da muss ich jetzt auch mal vorbeikommen.»

Auch auf dem Fricker Weihnachtsmarkt vergangenes Wochenende war der Schuh Gesprächsthema und der Männerchor hatte an ihm einen Narren gefressen. «Sie haben ein langes, gelbes Seil genommen und ihm kurzerhand Schnürsenkel verpasst», sagt sie.

Knecht wünscht sich, dass sich der Schuh bald, ähnlich wie der Dino-Kreisel, zu einem kleinen Fricker Markenzeichen entwickelt. Dass es künftig bei Wegbeschreibungen dann mal heisst: «Nach dem Riesenschuh musst du rechts ab.»