Im «Zentrum Riburg» von Möhlin entstehen neuer Wohnraum und Gewerberäume mit Apotheke, Arzt sowie einem Volg.
Bei der Volg-Filiale an der Riburgerstrasse in Möhlin ragen die Bauprofile in den Himmel. Geht es nach Bauherr und Investor Roland Häsler, wird im Herbst der Baustart für das «Zentrum Riburg» erfolgen. Rund elf Millionen Franken investiert Häsler für den Neubau von drei Mehrfamilienhäusern. «Alle drei Häuser sind als Wohn- und Geschäftshäuser konzipiert. Über den Gewerberäumen mit einer Gesamtfläche von 725 Quadratmetern, die das gesamte Erdgeschoss einnehmen, entstehen 23 Wohnungen mit 2,5, 3,5 und 4,5 Zimmern», sagt Häsler, der davon ausgeht, dass die Überbauung im Lauf des Jahres 2020 fertiggestellt sein wird. Voraussetzung dafür ist jedoch auch, dass die Einspracheverhandlungen den Baubeginn nicht hinauszögern. Mehrere Einsprachen sind gegen das kürzlich abgelaufene Baugesuch eingegangen.
Die drei neuen Gebäude ersetzen an der Riburgerstrasse 32 und 36 auf den Parzellen 131 und 132 das aus den 1980er-Jahren stammende Gewerbehaus mit dem Volg, ein Mehrfamilienhaus, in dem sich noch bis zum letzten Jahr das «Zinnhüsli» im Erdgeschoss befand, sowie diverse Nebenbauten. «Die Verträge über die Nutzung der Gewerbeflächen sind abgeschlossen», so Häsler. Feststeht, dass der Volg nach der Fertigstellung der Überbauung dort wieder eine Filiale betreiben wird. Daneben werden eine Apotheke und ein Arzt oder eine Arztpraxis in den neuen Gewerberäumen unterkommen.
Auch aufgrund der zentralen Lage in Möhlin habe es für die Wohnungen bereits Interessenten gegeben. «Unter anderem hat eine Pensionskasse Interesse für den Kauf signalisiert. Grundsätzlich stehen die Wohnungen jedoch nicht zum Verkauf», sagt Häsler, der davon überzeugt ist, dass die Menschen im Quartier von der neuen Überbauung profitieren werden.
Bedingt durch die Gewerbenutzung sind rund 50 Parkplätze für Kunden und Besucher entlang der Riburgerstrasse im Vorbereich der Häuser sowie im Zentrum der Überbauung geplant. Die Parkplätze für die Bewohner und Angestellten werden unterirdisch in einem gemeinsamen Parkhaus zusammengefasst. Die Verkehrserschliessung erfolgt über den Amselweg sowie durch die Stichstrasse am Nordrand der Parzelle. Laut Baugesuch sind die Gebäudezwischenräume von allen Seiten für die Fussgänger durchgängig und bilden einen zusammenhängenden Platz, welcher der Erschliessung und dem Aufenthalt dient. So lädt die dortige Gehölzpflanzung mit Sitzelementen zum Verweilen ein. Abseits der Parkplätze und der Zufahrten im hinteren Bereich der Überbauung befindet sich ein 440 Quadratmeter grosser Spielbereich für Kleinkinder mit Kies, Sand und Wasserflächen.
Das Baugesuch wurde im Auftrag der Gemeinde Möhlin von der Metron Raumentwicklung AG geprüft. In einem Fachbericht fasst sie zusammen, dass die Arealüberbauung die «haushälterische Nutzung des Bodens erfüllt» und aus «städtebaulichen Überlegungen die projektierte Überbauung der Parzellen aufgrund der sorgfältigen Dimensionierung und Anordnung der Baukörper vertretbar und sinnvoll ist».
Laut Baugesuch ist die Kubatur der Häuser einfach gehalten. Durch die Putzfassaden mit heller Fassung «übernimmt die Materialisierung grundsätzlich die Sprache der umliegenden Bauten». Die Sockeldetails sind mit Betonfertigteilen vorgesehen. Das Satteldach soll dunkel eingedeckt und die Spenglerarbeiten in Kupfer ausgeführt werden. «Grundsätzlich orientiert sich diese Gestaltung an der benachbarten Altüberbauung und fügt sich damit in das Ortsbild ein», schreibt die Metron Raumentwicklung AG in dem Fachbericht.