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Bei den Gesamterneuerungswahlen am 29. August tritt der 62-Jährige nicht mehr an. Als Nachfolger an der Spitze der Exekutive in der Verbandsgemeinde kandidiert Christian Kramer, im August 2017 in den Gemeinderat gewählt. Neben Weber wird auch Beat Zumsteg nicht mehr kandidieren.
In Mettauertal geht eine Ära zu Ende: Gemeindepräsident Peter Weber tritt bei den Gesamterneuerungswahlen am 29. August nicht mehr an. Das gab der 62-Jährige an einer Medienorientierung bekannt. Damit endet eine 17-jährige politische Arbeit. Weber war 2004 zum Gemeindeammann der damals noch selbstständigen Gemeinde Wil gewählt worden. 2009 wurde er zum Präsidenten der Fusionsgemeinde Mettauertal gewählt, die am 1. Januar 2010 an den Start ging. Weber begründet seinen Entscheid so:
«Ich bin nicht amtsmüde. Ich glaube aber, dass es Zeit ist für einen Wechsel – personell und ideell.»
Er habe in den 17 Jahren eine «unglaublich spannende Zeit» erlebt, für die er «sehr dankbar» sei, so Weber. Gefreut habe es ihn, dass sämtliche Gemeindeangestellten anwesend gewesen seien, als er seinen Beschluss verkündet habe.
Bei einer Klausurtagung des Gemeinderates ist auch schon geregelt worden, wer Weber als Gemeindepräsident von Mettauertal nachfolgen soll – die Zustimmung der Stimmbürger vorausgesetzt: Christian Kramer. Er wurde im August 2017 in den Gemeinderat gewählt. Weber zu Kramers Kandidatur:
«Ich erlebe ihn als sehr kompetenten Gemeinderat. Der Rat steht voll hinter seiner Bewerbung.»
Kramer ist 43 Jahre alt, wohnt im Ortsteil Wil und ist Mitarbeiter am Paul-Scherrer-Institut. Die Wahl zum Gemeindepräsidenten vorausgesetzt, kündigte er an, sein dortiges Pensum zu reduzieren.
Neben Weber wird sich auch Beat Zumsteg, seit 2014 im Gemeinderat Mettauertal, nicht mehr zur Wahl stellen. Wieder antreten werden Verena Schmid, Elisabeth Keller, Pascal Kläusler, Sandra Hauri und Christian Kramer.
Mit Webers und Zumstegs Ausscheiden werden zwei Gemeinderatssitze vakant. Weber: «Ich bin zuversichtlich, dass wir neue Bewerber haben werden. Wir hatten nie Probleme, Vakanzen zu besetzen.»
Daran, dass der Gemeinderat Mettauertal sieben Köpfe zählt, wolle man festhalten. Der Nutzen sei höher als die Kosten, so Weber. Ein Gemeinderat wird in Mettauertal mit jährlich 15'000 Franken entschädigt. «Bei uns kann niemand die Hände in den Schoss legen», so der Noch-Gemeindepräsident von Mettauertal. Die Gemeinde habe immer zu kämpfen, schon allein um die schwarze Null in der Rechnung zu erreichen.
Zu teuer für sie ist jetzt auch der Bau einer Dreifachsporthalle im Dorf. Mit den Plänen, die Mittelstufe in Laufenburg zu konzentrieren, mache das Vorhaben keinen Sinn mehr, sagt Weber. Alternativ dazu wird jetzt der Turnhallenausbau in den Ortsteilen Wil oder Etzgen verfolgt. Weber: «Tendenziell ist es eher Wil, da der Ortsteil mehr Einwohner hat und die Schulanlage dort neuer ist.» Für Mettau wäre dann der Plan, die Turnhalle abzureissen sowie dort ein neues Feuerwehrdepot samt Mehrzweckraum für bis zu 80 Personen zu bauen.