Der diesjährige Herbstmarkt in Rheinfelden begeisterte die Besuchenden mit einem breiten Angebot, darunter auch Handwerkliches. Weil im Ausland strengere Corona-Schutzmassnahmen gelten, lockte der Anlass auch zahlreiche Gäste aus Deutschland an.
In der Marktgasse herrschte zum Herbstmarkt mal wieder so richtig Trubel. Zwischen den zahlreichen Ständen flanierten die Marktbesucher, schauten sich die feilgebotenen Waren an oder hielten kurz inne, um sich mit einem Bekannten auszutauschen.
Der schön dekorierte Stand vor dem Geschäft «Eigenart» sprang einem sofort ins Auge. Sibylle Menassé, Verkäuferin im «Eigenart», bot filigrane Dekorationen und Kunst an sowie als Besonderheit Pressholzornamente. «Mit einem Haarföhn erhitzt können diese in die gewünschte Form gebogen werden, um sie auf der Oberfläche eines Möbelstücks oder einer Schachtel festzukleben», erklärte Menassé.
Die Verkäuferin freut sich jedes Mal auf den Herbstmarkt. «Das ist für mich das Highlight des Jahres», sagte sie. Jedes Jahr wird am Stand auch das Handwerk eines Gastkünstlers gezeigt: Diesmal der Makramee-Schmuck von Isabelle Cladé.
Zwischen Storchenturm und Schiffslände luden 120 Stände zum Schauen und Kaufen ein. Gewürze, Schmuck, Mode für Damen, Herren und Kinder, Taschen, Stoff, Schuhe und Duftöl fanden grossen Gefallen bei den Marktbesuchenden. Öle und Essige, Marmeladen und regionale Weine wanderten in Einkaufstaschen.
Auch das Kulinarische kam nicht zu kurz. Leckeres aus Thailand, Tibet und Indien wurde ebenso angeboten wie deftige Chässchnitten, süsse und salzige Crêpes, Mohrenköpfe und heisse Maroni. «Es ist super, dass der Herbstmarkt wieder stattfindet», sagte eine Rheinfelderin. «Ich habe ihn letztes Jahr sehr vermisst.» Aufgrund der Coronapandemie war der Herbstmarkt im vergangenen Jahr abgesagt worden. Eine Frau aus Möhlin erzählte, dass sie schon seit ein paar Jahren regelmässig auf den Herbstmarkt kommt: «Das vielfältige Angebot gefällt mir.»
Marco Veronesi, Präsident von Pro-Altstadt, freute sich, dass schon am Samstagvormittag ein grosser Besucherstrom auf dem Herbstmarkt herrschte. Zwischen den Ständen galt es ein Abstand von 1,5 Metern einzuhalten und auch weitere Vorschriften des Reglements der Marktfahrenden wurden umgesetzt.
Auf Fahrgeschäfte und Bühnenprogramm wurde bewusst verzichtet, damit sich keine grossen Menschenansammlungen bildeten. «Die Idee der letzten Jahre war, den Markt zu einer Begegnungsstätte zu machen. Dieses Mal haben wir wieder einen klassischen Markt», sagte Veronesi. Seit mehr als 50 Jahren findet der Herbstmarkt nun schon statt. Die Besucherinnen und Besucher kommen aus dem ganzen Fricktal, den angrenzenden Gebieten und Deutschland. Da dort noch strenger Regeln gelten, rechnete Veronesi diesmal mit einem grösseren Zulauf an Leuten aus dem Ausland.