Dumpfer Trommelschlag und das Wehklagen des Narrenvolkes begleiteten den Böögg zum Schluss der Fasnacht durch die Laufenburger Altstadt. Die Figur ging auf dem Platz beim alten Zeughaus in Flammen auf.
«Ohjeeeh, Fasnacht ade» – das Laufenburg Narrenvolk wohnte am Aschermittwoch der «Böögg»-Verbrennung bei. Schön war sie, die fünfte Jahreszeit in Laufenburg: Närrinnen und Narren erlebten tolle, unvergessliche Fasnachtstage vom 1. Faissen bis zum Schluss.
Ein gespenstischer Trauerzug bewegte sich am Aschermittwoch durch die Laufenburger Altstadt. Die Sense geschultert, schritt der Tod dem Tross mit höhnischem Lachen voran. Ihm folgten Tambouren, die mit dumpfen und monotonen Trommelschlägen das trauernde Narrenvolk begleiteten. Auf einer Bahre trugen die Fasnächtler unter Wehklagen den «Böögg» durch die Gassen und richteten ihn schliesslich auf den Platz vor dem alten Zeughaus.
«Böögg» im Flammenmeer
Nach seiner Aschermittwoch-Beichte, vorgetragen vom Narrenpfarrer René Leuenberger jun., wurde der «Böögg» verbrannt. Das Feuer fand reichlich Nahrung und frass sich rasch durch die ganze Figur, welche noch zusätzlich mit einigen Krachern geladen war.Stichflammen zerrissen den «Böögg» unter gewaltigem Getöse. Am Schluss des feurigen Spektakels blieben nur noch einige Fetzen und Aschenhäufchen übrig – «Ohjeeeh».
Nichts war mehr zu spüren von der grossen Fasnachtsfreude, welche noch Tage zuvor an den zahlreichen närrischen Anlässen geherrscht hatte: Tschättermusik, Salmanlandung, Guggenmusik-Festival, Häxenacht, Schnitzelbänke, Fasnachtsumzug, und Narrolaufen - alles nur noch Erinnerung.
Beginn der Fastenzeit
Das Laufenburger «Böögg»-Verbrennen am Aschermittwoch markierte neben dem Ende der Fasnacht zugleich den Beginn der Fastenzeit. In früheren Jahrzehnten hatte man die strengen Fastenregeln zu beachten. Dem Trend der modernen Zeit folgend, hat die Kirche die restriktiven Fastengebote weitgehend gelockert.