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Kanton Aargau
Bis ins Jahr 2050 sollen 9 Milliarden Menschen die Erde bevölkern. Das Naturama Aargau eröffnet zusammen mit der Helvetas die Ausstellung «Wir essen die Welt». Sie zeigt, wie diese Menschen alle ernährt werden können.
Im Jahr 2050 leben voraussichtlich 9 Milliarden Menschen auf dieser Erde. Es lohnt sich, sich heute schon Gedanken zu machen, wie sie dereinst ernährt werden sollen. Es lohnt sich aber auch, sich Gedanken über die Herkunft unserer heutigen Nahrungsmittel zu machen.
Denn was wir nachfragen und essen, hat Auswirkungen nicht nur auf unsere Gesundheit, sondern auch auf die Umwelt und das Leben anderer Menschen – nicht nur in der Schweiz, auch in den anderen Ländern, aus denen die Lebensmittel herkommen.
Nationaler Start in Aarau
Diesem grossen und zukunftsträchtigen Thema widmet sich eine sehenswerte neue Ausstellung, die die Entwicklungshilfeorganisation Helvetas im Naturama Aargau auf die Beine gestellt hat. Start ist somit auch in Aarau, es folgen Bern, Zürich, Vaduz und weitere Städte.
Die Ausstellung im Naturama ist geöffnet ab sofort bis 9. Februar 2014. Zur Frage «Wer ernährt die Welt?» findet am 22. Mai mit Beginn 19.30 Uhr im Kultur- und Kongresshaus Aarau (KuK) eine Podiumsdiskussion statt. Dabei wagt man einen Blick ins Jahr 2050. Da werden 9 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Geleitet wird sie von der Journalistin Esther Girsberger. Teilnehmer sind unter anderen Jean Ziegler, Nina Buchmann vom World Food System Center, ETH Zürich. (MKU)
Naturama-Direktor Peter Jann ist stolz, dass die Ausstellung «Wir essen die Welt» in Aarau startet. So konnte man bei der Entwicklung dabei sein.
Projektleiterin Beatrice Burgherr lädt mit der Ausstellung, deren Herzstück im ersten Stock des Naturama ist, ein, buchstäblich über den Tellerrand hinauszublicken. Das geschieht nicht moralinsauer, sondern informativ. Das Geniesserische und die Schönheit von Nahrungsmitteln kommen bildhaft auch zum Zug.
Begrüsst wird man schon im Eingangsbereich des Naturamas mit einer typischen Schweizer Küche. Öffnet man die Schränke oder guckt in den Ausguss, erfährt man viel über unsere Ess- und Konsumgewohnheiten, Wasserverbrauch usw. Wer den Kühlschrank öffnet, erfährt auch, wo die Fischstäbchen «schwimmen» . . .
Zum Nachdenken anregen
Aber natürlich will man zum Nachdenken anregen und hofft gewiss auf die eine oder andere Verhaltensänderung. Etwa, dass wir sorgsamer mit Lebensmitteln umgehen, weniger wegwerfen.
Wer mag, kann am Schluss der Ausstellung eine Videobotschaft aufnehmen und entscheiden, ob sie gezeigt werden darf, ob man sie nur für sich macht oder sie gar im Facebook hochladen will. Erste Botschaften laufen bereits – etwa von Ständerätin Pascale Bruderer und von Franz Hohler.
Schautafeln zeigen die unterschiedlichen Lebensstandards, Lebenserwartungen usw. in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern. Dabei kommt auch das Spielerische zum Zug. Schliesslich hat man alle Altersgruppen und besonders auch Schulklassen und Familien im Visier. Zusätzliche Informationen gibts auf www.wir-essen-die-welt.ch.
Wer die Ausstellung betritt, erhält einen Pass, der für eins dieser Länder steht. Damit reist man interaktiv durch dieses und weitere Länder, erfährt einiges über unterschiedliche Esskulturen in der Welt und kann auch über künftige Nahrungsmittel nachdenken.
Man begegnet einem Broker, der mit Nahrungsmitteln spekuliert, wird mit diesem Spannungsfeld konfrontiert, begegnet auch einer Bäuerin in einem Entwicklungsland und erfährt viel über ihre Arbeitsbedingungen. Ergänzt wird die Ausstellung durch etliche Begleitveranstaltungen.