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In der Schweiz sind bisher zwei Impfstoffe gegen Covid-19 zugelassen: jener von Pfizer/Biontech und jener von Moderna. Was man über Wirkung und Nebenwirkungen der Impfstoffe weiss und wo es weitere Studien braucht.
In der Schweiz entscheidet Swissmedic, ob ein Impfstoff zugelassen wird. Das geschieht dann, wenn die Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität eines Impfstoffes bestätigt werden können.
Die Impfstoffhersteller haben Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe durchgeführt. Erste Resultate ergeben eine Wirksamkeit von 94 Prozent und mehr für die Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech.
Das ist nicht abschliessend geklärt. Studien zeigen, dass der Impfschutz nach drei Monaten 94 Prozent und mehr beträgt. Halbjahresresultate werden im Frühling erwartet.
Schwere Nebenwirkungen und bleibende Folgen für die Gesundheit sind bislang nicht bekannt. Andere Nebenwirkungen sind häufig. Bei 70 Prozent der Personen schmerzte die Einstichstelle. Auch Müdigkeit, Kopfweh, Gliederschmerzen, geschwollene Lymphknoten oder Fieber kommen häufig vor. Die Behörden und Herstellerfirmen sammeln weiterhin Daten zu den Nebenwirkungen. Die Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe werden laufend überwacht.
Die Zulassungsstudie des Moderna-Impfstoffes hat ergeben, dass die Zahl positiver Abstriche bei Personen ohne Symptome bereits nach einer Impfdosis um 60 Prozent reduziert war. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine Studie zum Astra-Zeneca-Impfstoff aus Grossbritannien. Die Vermehrung von Viren auf der Schleimhaut konnte durch die Impfung in über 50 Prozent verhindert werden. Die Frage ist aber noch nicht abschliessend geklärt. Es braucht weitere Untersuchungen, die zeigen, welchen Effekt die Impfung über die Zeit auf die Virusvermehrung in den Schleimhäuten hat.
Die Viren können sich in den Schleimhäuten vermehren, ohne krank zu machen. Bei Ungeimpften geschieht dies in ungefähr 20 Prozent der Fälle. Diese Personen entwickeln nie Krankheitssymptome. Sie geben den Erreger weiter, ohne dass sie es merken. Infizierte Personen ohne Symptome sind aber weniger ansteckend als solche mit Symptomen. Sie geben das Virus nicht so leicht weiter, weil sie keinen Schnupfen haben und auch nicht niesen oder husten.
Wer sich impfen lässt, hat ein sehr viel kleineres Risiko, an Covid-19 zu erkranken (siehe zweite Frage). Selbst wenn ein Teil der Geimpften noch ansteckend ist, kann sich das Virus weniger schnell verbreiten, je mehr Personen geimpft sind.
Die Impfung ist freiwillig. Jede Person darf selbst entscheiden, ob sie sich impfen lassen möchte oder nicht. Ein vermeintlich gutes Immunsystem ist jedoch keine Garantie für einen milden Krankheitsverlauf. Wie ein Körper auf ein Virus reagiert, das er nicht kennt, lässt sich nicht vorhersagen.