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Kanton Aargau
Jäger, die statt Fuchs und Reh ein Haustier erschiessen: Gleich mehrere solcher Fälle wurden in den vergangenen Monaten publik. Nun fordert der Verein zum Schutz der bedrohten Wildtiere eine Promillegrenze für Jäger. Diese halten wenig von der Idee.
«Wuschel» war der vorerst letzte tragische Fall: Die Katze schlief in Schupfart im Garten ihrer Familie, als ein Jäger sie erschoss – weil er sie mit einem kranken Fuchs verwechselte. Ein ähnlicher Vorfall passierte im Frühjahr in Rothrist. Auch dort erschoss ein Jäger aus Versehen eine Katze.
Genug ist genug, befindet nun der Verein zum Schutz bedrohter Wildtiere. Gegenüber TeleM1 fordert Präsident Peter Suter eine Alkoholkontrolle bei Jägern. Diese sollen sich an die Grenze von 0.5 Promille halten müssen. «Die können nicht einfach überall herumballern, im Wald, auf dem Feld - oder in Gärten und zwischen Häusern», so Suter.
Alkohol auf der Jagd – ein alter Zopf?
In keinem der erwähnten Fälle gibt es allerdings Hinweise darauf, dass beim fatalen Schuss Alkohol im Spiel war. Die Jäger zeigen sich daher wenig angetan von der Idee der Tierschützer. Alkohol auf der Jagd sei ein alter Zopf. «Die Leute sind selber verantwortlich», sagt Rainer Klöti, Präsident des Aargauischen Jagdschutzvereins. Ein Glas Wein nach der Jagd gehöre dazu, aber die Jäger müssten danach wieder heimfahren und würden sich somit sowieso an die Grenze von 0.5 Promille halten, so der höchste Aargauer Jäger.