Vorzeitige Weihnachtsgeschenke für die Aargauer Regierung? Im Gegenteil. «Wir haben dieses Jahr nichts zu verschenken», sagt Urs Kohler, Direktor von Gastro Aargau. Symbolisch übergab der Verband deshalb ein leeres Paket an die Regierung. Und einen Brief mit Forderungen. Um das Überleben der Branche zu sichern, brauche es jetzt sofort Hilfe.
Konkret fordert Gastro Aargau für die Betriebe:
- Dass ihnen 30 Prozent des entfallenen Umsatzes 2020 und 2021 ausbezahlt wird. Und zwar im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2019 und anhand der Mehrwertsteuer-Abrechnung.
- Dass sie für alle Lernenden Kurzarbeit beantragen können.
- Dass Gastrobetriebe für neu abgeschlossene Lehrverträge in den Jahren 2020 und 2021 mit je 2000 Franken unterstützt werden.
- Und dass erste Zahlungen im Januar 2021 erfolgen müssen.
Die bisherigen Massnahmen würden nicht ausreichen, schreibt Gastro Aargau weiter. Der Verband hat noch im Dezember eine repräsentative Umfrage bei seinen Mitgliedern durchgeführt.
Gemäss dieser Umfrage:
- Wissen 23 Prozent nicht, ob sie ihren Betrieb 2021 weiterführen werden.
- Haben 57 Prozent keine Mietreduktion erhalten.
- Können 82 Prozent keine kantonale Härtefallhilfe beantragen.
- Betrage die durchschnittliche Umsatzeinbusse gegenüber dem Vorjahr (bis Ende November) 42 Prozent.
«Wir wissen, dass der Bund die Verantwortung und den Vollzug auf den Kanton Aargau abwälzt», heisst es im Brief weiter. «Nehmen Sie jetzt Ihre Verantwortung wahr, nur so können wir einen totalen Kahlschlag im Aargauer Gastgewerbe vermeiden!»