Niederlenz
Grenzumwanderung mit Zündstoff: Anekdoten aus der Vergangenheit sorgen für Heiterkeit

Anekdoten über so manchen Zwist, den die Niederlenzer in der Vergangenheit mit ihren Nachbarn ausfochten, sorgten an der zweitägigen Grenzumwanderung für viel Heiterkeit.

Ruth Steiner
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Grenzumwanderung Niederlenz
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Grenzumwanderung der Niederlenzer.
Grenzumwanderung der Niederlenzer.
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Grenzumwanderung der Niederlenzer.

Grenzumwanderung Niederlenz

Ruth Steiner und Peter Winkelmann

Willi Bürgi ist Präsident der Landschaftskommission. Daher weiss er viel über Natur, Wald und Bäume in der Gemeinde Niederlenz.

Nicht nur das: Bürgi kennt auch alle bekannten Grenzmarkierungen auf der 8923 Meter langen Ortsgrenze zu den Nachbargemeinden. Nicht zuletzt im Hinblick auf den zweiten grossen Anlass zu den 725-Jahr-Feierlichkeiten von Niederlenz hat er das vorhandene Inventar an Grenzsteinen überarbeitet und ergänzt. Das hat ihm im Dorf den Spitznamen «Markstein-Willi» eingetragen. Bürgi lacht, er kanns verkraften.

Genauso unverkrampft geht er auch mit der Gemeindegeschichte um. Wer mit ihm in den vergangenen zwei Tagen die Niederlenzer Gemeindegrenzen erkundschaftete, kam in den Genuss interessanter botanischer und historischer Ausführungen. Aber auch reihenweise amüsanter Geschichten über das Dorf und seine Bevölkerung. Geschichten, die Niederlenz oftmals bös plagten, jetzt aber für ein Schmunzeln sorgten. Nicht selten war dabei Nachbar Lenzburg mit im Spiel.

Hier einige Beispiele: Im Gemeindegebiet «Boll» weiss Bürgi grad von zwei Vorkommnissen, wovon ersteres im 16. Jahrhundert zu handfestem Zoff geführt hatte: Weil sich die Niederlenzer und Lenzburger in den Haaren lagen, wer von beiden die Schweine in den Wald im «Boll» treiben durfte, musste der Landvogt ein Machtwort sprechen. Weniger weit zurück liegt die Geschichte um den Römerstein am höchsten Punkt von Niederlenz auf 431 Metern über Meer. Man habe dafür ein sichtbares Zeichen setzen wollen und den riesigen Steinbrocken, der beim Bau der Gasleitung zum Vorschein gekommen war, als geeignet betrachtet. Zudem musste er nur wenige Meter vom alten Standort verschoben werden. Die Krux dabei war bloss, dass sich dieser auf Othmarsinger Boden befand, was kurzzeitig für einige Aufregung sorgte.

An der Grenzumwanderung nahmen rund 370 Personen teil. Jenny Ackeret, OK-Präsidentin «725-Jahre-Niederlenz», zeigte sich sehr zufrieden. «Ich bin vom grossen Interesse überwältigt», sagte sie. Man werde im Dorf sicher noch lange darüber reden. Klar ist jedoch: Die Grenzerfahrung in dieser Form wird einmalig bleiben. Schon bald wird die Natur sich der teilweise extra für den Anlass angelegten Pfade wieder bemächtigen. Laut Ackeret ist Interesse an einer gewissen Nachhaltigkeit des Projektes da. Doch sollen Natur und Tiere im Wald weiterhin Vorrang haben, sagt Willi Bürgi.