Der 1939 in Besenbüren geborene gelernte Mechaniker Alfred Schwegler hat sich schon von Kindsbeinen an als talentierter Zeichner und Maler betätigt und sich im Selbststudium weiter gebildet.
Auslandsaufenthalte haben seine Malerei zudem stark beeinflusst. So entstanden nebst Landschafts-Idyllen aus dem Reuss-, Bünz- und Seetal auch Bilder von der Provence und von Süditalien sowie aus Indien, wo ihn die atmosphärischen Bedingungen besonders faszinierten.
«Ich komme nicht vom Gegenständlichen weg, weil ich die Natur in ihrer Schönheit möglichst unverfälscht wiedergeben will», begründet der früher in Gränichen und seit 2011 in Seon heimische Kunstmaler.
Die Stimmungen von Tages- und Jahreszeiten hält Alfred Schwegler genauso mit Öl- und Acrylfarben fest wie das Spiel von Licht und Schatten, die Bewegungen in Gewässern, die Blütenpracht der erwachenden Natur oder die zwielichtigen Zwischentöne verschneiter Landschaften.
Er sucht selten das Rampenlicht
Obwohl sich seine Sujets aus der aargauischen Landschaft leicht verorten lassen, sind sie keine fotografisch genauen sterilen Abbilder.
Der Naturfreund zeichnet zwar vor Ort Skizzen mit Kreide oder Acryl, die er zu Hause im Atelier zu grösseren Formaten aufarbeitet, doch lassen Bildausschnitt, Perspektiven und die Anordnung sowie die Umsetzung das Anliegen des Künstlers, die durchaus noch vorhandenen «heilen Welten» festzuhalten, deutlich spüren.
Genau so auch bei den poesievoll beschaulichen Stillleben.
Alfred Schwegler suchte mit seinem leidenschaftlich ausgelebten Hobby selten das Rampenlicht der Öffentlichkeit. Seit 1982 hat er nur wenige Ausstellungen organisiert.
Wenn er jetzt im fortgeschrittenen Alter ein halbes hundert Werke in den Kellergewölben des Müllerhauses präsentiert, besteht Gelegenheit, das Gesamtwerk eines vielseitigen Künstlers kennen zu lernen.
Müllerhaus Lenzburg: «Alfred Schwegler – Gesamtkunstwerk». Vernissage: Freitag, 7. Juni, 19 Uhr. Öffnungszeiten: Samstag/Sonntag 10–17 Uhr, Dienstag bis Donnerstag 14–18 Uhr, Freitag 16–21 Uhr. Finissage: Sonntag, 16. Juni, 17 Uhr.