Eine Busverbindung über die Kantonsgrenze wurde bereits vor zehn Jahren diskutiert. Der Meisterschwandner Gemeindepräsident Ueli Haller spricht sich für eine besser ÖV-Verbindung aus, doch er zweifelt an der Auslastung der gewünschten Busse.
Busverbindungen vom Aargauer Seetal ins Hitzkirchtal und wieder zurück: Die Idee von Bussen, die zwischen den beiden Kantonen verkehren, ist nicht neu. Ein entsprechendes Projekt wurde bereits vor zehn Jahren diskutiert und wieder verworfen. Doch die Gemeinde Hitzkirch bringt das Thema in der Vernehmlassungsantwort zum neuen ÖV-Bericht des Kantons Luzern wieder aufs Tapet: «Viele würden den ÖV benutzen, sofern es das Angebot gäbe», sagt der Hitzkircher Gemeinderat Lukas Elmiger gegenüber der «Luzerner Zeitung». Es kämen immer wieder entsprechende Anfragen und Vorstösse aus der Bevölkerung. Die Gemeinden Aesch und Schongau unterstützen die Forderung aus Hitzkirch, wie sie auf Anfrage der «Luzerner Zeitung» mitteilen. Dies insbesondere, weil viele Jugendliche aus den beiden Gemeinden eine Lehre im benachbarten Aargau absolvieren. Das Mitfahrsystem «Taxito» sehen die Gemeinden als Unterstützung, es vermöge den öffentlichen Verkehr aber nicht zu ersetzen.
Von dem aktuellen Interesse der Gemeinde Hitzkirch an Busverbindungen in Aargauer Gemeinden wie Meisterschwanden oder Fahrwangen wusste Ueli Haller, Gemeindepräsident von Meisterschwanden, noch nichts, als die AZ ihn kontaktiert. «Wir haben das bereits zweimal geprüft, unter anderem auch mit einer Metron-Studie», erklärt er. Grundsätzlich spricht sich der Gemeindepräsident für verbesserte ÖV-Verbindungen aus. Doch die Studie habe ergeben, dass das Projekt teuer wäre und die Auslastung der Busse in der Relation eher tief. «Für die Gemeinden wären jährlich Kosten von 350'000 Franken angefallen», sagt Haller.
Seitens der Gemeinde Meisterschwanden bestehe kein grosser Bedarf für eine Busverbindung ins Hitzkirchtal, sagt der Gemeindepräsident. Die Auslastung sei nur in der Sommersaison und im Bereich der «Seerose» höher. «Das würde meiner Meinung nach die restlichen Monate aber nicht ausgleichen.» Zudem habe man bereits einen Service zwischen Meisterschwanden Dorf und der «Seerose» ausprobiert, doch auch dieses Projekt wurde aufgrund der zu geringen Auslastung nicht weiterverfolgt.