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Die zwei Marken Jaguar und Land Rover erhalten in Safenwil für 13 Millionen Franken einen neuen Auftritt. Autoimporteur Emil Frey investiert aber nicht ganz ohne Druck von aussen.
Während man sich im Raum Schinznach/Lupfig Sorgen macht über die weitere Entwicklung der Amag, freut man sich in Safenwil über die Expansionspläne der Emil Frey AG. Übernächste Woche wird ein Baugesuch aufgelegt, das den Auto-Cluster an der A1 weiter stärken wird.
Aston Martin, Lexus, Jaguar, Land Rover: Ab Herbst 2018 wird die Emil-Frey-Strasse eine der feinsten Auto-Adressen der Schweiz sein. Alleine in den Bau des Jaguar-Land-Rover-Komplexes wird der Autoimporteur 13 Millionen Franken investieren.
Zudem liegt im Moment das Baugesuch für ein Carrosserie- und Lackcenter auf. Und André Steiner, Geschäftsleiter der Emil Frey AG in Safenwil, erklärte dem «Zofinger Tagblatt»: «Es sind weitere Bauprojekte und Umstrukturierungen geplant. Aber die sind noch am Entstehen.»
2008 liess Emil Frey in Safenwil die ersten Markenpavillons errichten. Den grössten für Toyota, zwei etwas kleinere für Lexus und Aston Martin. Die Investition kostete damals rund zehn Millionen Franken. Nötig geworden war sie, weil die Herstellerfirmen neue Präsentationsstandards definiert hatten, die im bestehenden «Autocenter Safenwil» nicht realisiert werden konnten.
Jaguar und Land Rover werden zurzeit noch im traditionellen «Autocenter» präsentiert. Sie bekommen nun aber auch eigenständigere Auftritte. Der Komplex wird zwischen dem «Autocenter» und dem Subaru-/Kia-Bürogebäude errichtet. Dort, wo sich heute ein Parkplatz befindet. Das Gebäude wird eine Grundfläche von 16 Aren haben. Grundsteinlegung soll im Sommer sein – vorausgesetzt, beim nun anstehenden Baubewilligungsverfahren gibt es keine Verzögerungen.
Im Gebäude gibt es nicht nur zwei Showrooms für je acht Fahrzeuge, sondern im Obergeschoss auch Büros für die Importorganisation Jaguar und Land Rover Schweiz AG. Diese Kooperation sei einmalig in der Schweiz, erklärt Frey-Geschäftsleiter André Steiner.
Zu einem modernen Showroom gehört auch ein gehöriges Mass an Virtual Reality. Der Kunde soll nicht nur in einem Standard-Auto Probe sitzen können, der soll das gemäss seinen individuellen Wünschen designte Auto auch erleben können, bevor es im Werk gebaut ist. Steiner erklärt: «Wir werden das Virtual-Reality-Konzept realisieren. Mit dieser digitalen Verdeutlichung wird bei einem potenziell neuen Fahrzeug der gewünschte Feinschliff erlebbar. Von der Farbe bis hin zur Felge kann das Fahrzeug virtuell gestaltet werden – inklusive Rundum- und Innenansicht.»
All das macht die Emil Frey AG nicht ganz freiwillig. Sie tut das, weil es die Autoproduzenten wollen. Sie definieren das Aussehen, aber auch die Einrichtungen der Showrooms. Weltweit sollen sie mehr oder weniger gleich aussehen. «Das schafft ein vertrautes Gefühl und einen hohen Wiedererkennungswert», erklärt André Steiner.
Die Kunden werden ab Herbst 2018 von den neuen Errungenschaften profitieren können.
Sonderausstellung bei Emil Frey: 90 Jahre Jaguar in der Schweiz: