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Spatenstich für das neue Schul- und Kindergartengebäude – warum es zwischenzeitlich wie in einemrömischen Heerlager zu- und herging.
Die Kinder können es kaum erwarten. Aufgeregt drängen sie an die Bauabschrankung. Die Augen auf die beiden kleinen Bagger gerichtet. Bald gehts los. Wer wohl zuerst an die Steuerknüppel darf? Das Bild ihrer Vorfreude auf den Spatenstich hat Symbolcharakter. Lange hat man sich in Holziken gedulden müssen. Jetzt wird das neue Schul- und Kindergartengebäude Hueb realisiert.
Von einem «wichtigen Moment» sprach denn auch Vizeammann Lukas Treier. «Wir sind froh, dass es jetzt endlich losgeht.» Mit dem Spatenstich enden intensive Vorbereitungsarbeiten. Das Vorhaben hatte mehrere Anläufe gebraucht. Ein reines Kindergarten-Neubauprojekt erwies sich als zu teuer und hatte wenig Rückhalt in der Bevölkerung. 2013 zog es der Gemeinderat zurück. Verschiedene neue Varianten wurden geprüft. Schliesslich entschied man sich für einen Neubau. Dies im Sinne einer Gesamtlösung für die nächsten 20 Jahre. Die Lämmli Architektur AG ging als Siegerin aus einem Projektwettbewerb hervor. Nach diversen Sparentscheiden genehmigte die Gmeind vor Jahresfrist den Baukredit in Höhe von 3,82 Millionen Franken.
Der Neubau bietet im Erdgeschoss Raum für drei Kindergärten, von denen einer der Stiftung Schürmatt vermietet wird. Daneben entstehen Gruppen- und Nebenräume, ein Lehrerzimmer und WC-Anlagen. Im Obergeschoss werden drei Schulzimmer, ein Raum für das Textile Werken und diverse Gruppen- und Nebenräume realisiert.
Noch steht das alte Schulhaus Hueb. Aber nicht mehr lange: «In vier Wochen sollte das Schulhaus verschwunden sein», sagte Projektleiter Beat Spycher. Danach folgten die Aushubarbeiten. Der Rohbau sollte im November fertig sein. «Wenn alles rund läuft, können die neuen Schulräume im Frühjahr 2018 bezogen werden.»
Erste Abbrucharbeiten wurden bereits getätigt. Die Gemeinde rief am vergangenen Samstag nämlich zum heiteren Ausbauen der Verbundsteine auf dem Schulhausplatz auf. Gegen 40 Freiwillige, von Jung bis Alt, fassten tatkräftig mit an. «Ein bisschen wie in einem römischen Heerlager» sei es zu- und hergegangen, sagt Vizeammann Treier rückblickend und lacht. «Wir haben uns gefreut, dass so viele mitgeholfen haben.»
Loris und Rohat dürfen als Erste die Bagger besteigen. Unter Applaus heben die beiden Buben die erste Schaufel Erde aus. Hinter der Bauabschrankung bildet sich eine lange Schlange. Der Spatenstich dauert länger als geplant. So viel Zeit muss sein.