Döttingen
Abbaugebiet soll erweitert werden: Birchmeier, Holcim und Aarvia wollen mehr Kies abbauen

Gemeinsam betreiben die drei Unternehmen in Döttingen eine Kiesgrube. Nun wollen sie diese um fast zwei Hektaren erweitern.

Drucken
Zurzeit wird in Etappe A7 abgebaut. Das Gebiet soll um fast zwei Hektaren erweitert werden (8A), danach sollen A8 bis A10 folgen.

Zurzeit wird in Etappe A7 abgebaut. Das Gebiet soll um fast zwei Hektaren erweitert werden (8A), danach sollen A8 bis A10 folgen.

zvg

Seit 1982 bauen Abbaugemeinschaften im Gebiet Wase-Grüt zwischen Döttingen und Würenlingen Kies ab. Nun wollen die beteiligten Unternehmen Holcim Kies und Beton AG als Bewilligungsnehmerin, die Birchmeier Kies+Beton AG und die Aarvia Baustoffe AG das 20,6 Hektaren grosse Gebiet entlang des Radwegs um zehn Prozent erweitern.

Der Abbauhorizont würde sich mit der neuen, fast zwei Hektaren grossen Parzelle auf Döttinger Gemeindegebiet um bis zu drei Jahre verlängern. Bis 14. Dezember läuft die öffentliche Mitwirkung «Teiländerung Kulturlandplan, Erweiterung Zone für Materialabbau und Rekultivierung Gebiet Wase, Einbezug Parzelle Nr. 984».

Die Birchmeier Kies+Beton AG konnte die Parzelle 2017 privat-rechtlich sichern und die Rechte für Kiesabbau und Auffüllung im Grundbuch eintragen lassen. Das Abbauvolumen würde zum einen um weitere rund 200000 Kubikmeter erhöht werden. Zum anderen könnte damit der Perimeter für den Kiesabbau technisch vereinfacht werden, heisst es im aufliegenden Planungsbericht.

Bis 2034 soll Kies abgebaut werden

Die gültige Bewilligung aus dem Jahr 2000 ist bis Ende 2023 befristet. Das Materialabbaugebiet werde zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgeschöpft worden sein und daher werde rechtzeitig ein Gesuch um Fristverlängerung der Gemeinde eingereicht, heisst es im Planungsbericht. Abgebaut wird aktuell in Etappe 7 (siehe Abbildung). Die neue Etappe 8a mit der Parzelle 984 würde ab 2023 in den Abbauablauf eingeschoben und mit dem letzten Teil des Materialabbaugebietes (Etappen 8 bis 10) bearbeitet werden. Die Gesamtabbauzeit endet damit voraussichtlich im Jahr 2034.

Kies an drei Standorten verarbeitet

Die Erschliessung erfolgt ab der Kantonsstrasse mit einer befestigten Piste. Die Grubeninterne Zufahrt führt über die Transportpiste am Waldrand Maigrund. Es findet keine Kiesverarbeitung vor Ort statt. Beim abgebauten Kies geht je ein Drittel nach Würenlingen zu Aarvia (2 km), ein Drittel nach Kleindöttingen zu Holcim (7 km) und ein Drittel wird im Gebiet Gänter in Döttingen (4 km) durch Birchmeier Kies+Beton verwertet. Der saubere Aushub zur Auffüllung stammt aus Baustellen in der Region im Umkreis von 20 Kilometern.

Mit der Abbauerweiterung nach Norden wird der Abbauperimeter östlich der Wasenstrasse um die Parzelle 984 sowie Anteile der Wegparzellen 983 und 955 erweitert. Als Vorbereitung für den Abbau der Etappen 8 bis 10 wird die Wasenstrasse auf ein provisorisches Trassee umgelegt. Damit wird die Velowegverbindung jederzeit durchgehend befahrbar sein.

Für die Erweiterungsfläche dienen die Auflagen der aktuellen Bewilligungen des Kantons aus dem Jahr 2000 und der Gemeinde Döttingen von 2001 weiterhin als Grundlage. Seit der Erstellung des Unverträglichkeitsberichts (UVB) für das Kiesabbaugebiet Wase-Grüt im Jahre 1997 und den Ergänzungen aus 2000) haben aber diverse gesetzliche Grundlagen in der Umweltbeurteilung geändert. Der bewilligte UVG bleibt gemäss Planungsbericht grundsätzlich mit der bestehenden Bewilligung gültig. In Absprache mit dem Kanton wurde er für die Beurteilung der Erweiterungsfläche aber ergänzt.

«Optimal und nachhaltig bewirtschaftet»

«Unter Einhaltung der jeweils vorgesehenen Massnahmen kann die Erweiterung in allen Umweltbereichen als umweltverträglich beurteilt werden und somit die gesetzlichen Anforderungen erfüllen», heisst es im Planungsbericht weiter. «Mit der Abbauerweiterung wird das Abbaugebiet Wase optimal und nachhaltig bewirtschaftet.» Der Bedarfsnachweis sei in den bestehenden Abbau integriert und nachweislich seit Jahrzehnten vorhanden. Die weiteren Gebiete zur langfristigen Versorgung der Region gemäss Richtplan könnten somit etwas länger geschont werden. (sga)