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Mit einer originellen Idee wollen zwei Frauen aus Kleindöttingen und Klingnau Kindern die Adventszeit verschönern. Wer mitmachen will soll eine Wichteltüre vor dem Haus aufstellen und eine Geschichte dazulegen. Bei einem Spaziergang können Eltern mit ihren Kindern all die Türchen begutachten.
Man kennt sie unter dem Namen Nisse, Tonttu oder Tomte. Ursprünglich kommen sie aus dem Nordischen. Inzwischen finden sie unter dem Namen Wichtel ihren Weg vermehrt auch in unsere Breitengrade. Neuerdings auch ins untere Aaretal. Die Wichtel wohnen in Häusern, Höfen und Scheunen.
Hier versteht man sie in erster Linie als gute Hausgeister, die die Bewohner des Hauses, in dem sie wohnen, beschützen und ihnen ab und an helfend unter die Arme greifen. In der Weihnachtszeit jedoch sind sie bekannt dafür, Quatsch zu machen und Streiche zu spielen. In dieser Zeit ist es Tradition, kleine Türen für die Wesen zu basteln. Den Wichtel selbst sieht man dabei nie, nur wo dieser wohnt beziehungsweise die Türe zu seinem Zuhause. Über Nacht können aber durchaus einmal kleine Fussstapfen oder andere Spuren vom Wichtel erscheinen.
Ebendiese Tradition fand bei Manuela Nef aus Kleindöttingen und Fabienne Kaufmann aus Klingnau Anklang. Sie sind beide Mütter und fanden, dass es eine süsse Idee für ihre Kinder wäre. «Wir wollten ursprünglich nur für unsere Kinder solche Türchen basteln, doch dann fand die Idee auch bei unseren Bekannten Anklang, da dachten wir, wieso nur unseren Kindern eine Freude bereiten?», sagt Manuela Nef.
So kamen die beiden auf die Idee, einen Wichteltürenweg zu planen. Wer mitmachen will, kauft oder bastelt eine Wichteltüre, stellt sie vor dem Haus auf, legt eine Wichtelgeschichte dazu und meldet den genauen Standort via Kontaktformular der Homepage, die Nef und Kaufmann aufgeschaltet haben.
Auf ebendieser Seite sind alle Punkte der Wichteltüren ersichtlich. Die Eltern können ganz einfach zusammen mit ihren Kindern all die Türchen bei einem Spaziergang begutachten.
Die Idee zu dem Weg hat noch einen weiteren Grund. «Jetzt in der Coronazeit werden viele Adventsanlässe abgesagt, was gerade für die Kinder nicht leicht ist. Es ist für sie bestimmt schön, wenn sie im Advent doch auch draussen etwas unternehmen können», sagt Manuela Nef.
Vom 1. Dezember bis 6. Januar können die Türchen bestaunt werden. «Die Türen sind wie die dazugehörigen Wichtel alle ganz unterschiedlich», sagt Nef. So gibt es zum Beispiel den Schulwichtel, der sein Türchen an einem Schulhaus hat. Unter allen Teilnehmenden wird am 6.Dezember, als Belohnung ein Wichteltürbuch verlost.
Mehr dazu auf: https://wichteltueren.jimdosite.com