Schon nächsten Sommer könnte in Klingnau ein neuer Pumptrack stehen. Dazu muss die Gemeindeversammlung aber erst einem Kredit in Höhe von 250'000 Franken zustimmen.
Vor rund zwei Jahren wurde eine Klasse der Klingnauer Primarschule mit einem grossen Wunsch beim Stadtrat vorstellig: Es ging um einen Pumptrack auf dem Schulareal. Mittlerweile hat das Projekt Fahrt aufgenommen – nicht zuletzt dank der ehrenamtlichen Arbeit der IG Pumptrack Klingnau.
Hinter der IG stecken mehrere Eltern. Sie nahmen vergangenen Mai das Projekt mit dem Stadtrat auf. Jetzt ist es reif für eine Abstimmung: Die Gemeindeversammlung vom 25. November wird über einen Bruttokredit in Höhe von 250'000 Franken befinden.
Realisiert werden soll der rund 1000 Quadratmeter grosse Pumptrack auf einem Teil von Pausen- und Spielplatz, neben Propsteiturnhalle und dem grossen Rasen, wie Reto Capaul und Katia Nef von der IG sagen.
Dafür müssen ein Fussweg und Spielgeräte umgelegt werden. «Das Schulgelände ist perfekt als Standort für einen Pumptrack», sagt Capaul. «Es ist ein top Freizeitangebot, jederzeit nutzbar», ergänzt Nef.
Nach Abklärungen mit Schule, Denkmalpflege oder Vereinen habe sich gezeigt: Der gewählte Standort ist der einzige, dem alle Seiten zustimmen können. Einen Pumptrack auf einem Teil des Rasens habe die Denkmalpflege beispielsweise abgelehnt und auf die Nähe der historischen Bauten Propstei und St.Blasierhaus verwiesen.
Die IG untermauert auf ihrer frisch aufgeschalteten Website das Bedürfnis nach dem Pumptrack mit einer breiten Unterstützung aus der Bevölkerung. Laut einer Umfrage wünschen sich 95 Prozent der Primarschülerinnen und -schüler einen Pumptrack. Das Resultat überrascht nicht, auch wegen der Folgen der grossen Sanierung der Propsteiturnhalle vor einigen Jahren. Dabei wurde auch der Spielplatz saniert. Mehrere Spielgeräte mussten weichen und wurden nicht ersetzt.
Der Pumptrack sei ein niederschwelliges Freizeitangebot, das zu allen Jahreszeiten genutzt werden könne, wirbt die IG weiter auf ihrer Website. Er würde bei den Kindern auch für eine höhere Sicherheit beim Fahren im Strassenverkehr und auf dem Schulweg sorgen. Er würde Koordination, Kraft und Konzentrationsfähigkeit der Kinder fördern.
Gefragt zu den Kosten, versichert Katia Nef:
«Die 250'000 Franken sind das Maximum. Die Gemeinde kommt das Projekt keinen Franken teurer.»
Im Gegenteil: Die IG hat mir ihren eigenen Abklärungen, für die anderswo Fachleute bezahlt werden, einige Kosten gesorgt. Sie sucht nach Sponsoren und weiteren Finanzierungsquellen. Sie rechnet mit einem Swisslos-Beitrag von 19 Prozent an den Gesamtkosten. Bei 250'000 Franken wären das 47'500 Franken.
«Wir hoffen, dass das Projekt von der Gemeindeversammlung mit einem grossen Mehr angenommen wird», sagt Reto Capaul. Im besten Fall könnte Baustart im April erfolgen. Im Sommer 2022 könnten die Kids den Pumptrack in Beschlag nehmen.