Für David Burgherr und die SP endete die Ersatzwahl in den Lengnauer Gemeinderat mit einer neuerlichen Enttäuschung. Von der Exekutive erwartet der Grossrat nun Taten.
Lengnau bleibt fest in bürgerlicher Hand: Der erneute Versuch der SP, einen zweiten Sitz zu erobern, scheiterte. Werner Jetzer (SVP) setzte sich am Sonntag bei der Ersatzwahl für den zurückgetretenen Patrick Müller (SVP)gegen seinen Kontrahenten, den Grossrat David Burgherr durch. Jetzer erhielt 415 Stimmen, Burgherr 381.
Die Kräfteverhältnisse bleiben somit unverändert. Im Gemeinderat der Surbtaler Dorfes sitzen mit Ammann Viktor Jetzer und Werner Jetzer weiterhin zwei SVP-Vertreter, mit Hanni Jetzer eine FDP-Frau, und dem parteilosen Patric Suter einer, der eine bürgerlich-nahe Linie vertritt. Einziges Mitglied aus dem linken Lager ist Vizeammann Marcel Elsässer (SP).
David Burgherr reagiert auf das Resultat gefasst. «Es ist natürlich ernüchternd, aber ich nehme das Ergebnis nicht persönlich.» Er habe damit rechnen müssen, dass es für ihn nicht reiche. Burgherr verpasste damit zum dritten Mal innert weniger Monate den Einzug in die Lengnauer Exekutive.
Im Dezember bei der Ersatzwahl für die zurückgetretene Andrea Huser (Die Mitte) erhielt er zwar am meisten Stimmen, verpasste aber das absolute Mehr. Im zweiten Wahlgang hatte er gegen seinen Widersacher Patric Suter um zwei Stimmen das Nachsehen.
Er habe den Lengnauerinnen und Lengnauern ein Angebot gemacht, wie er die bevorstehen Herausforderungen angehen möchte. Burgherr nennt die Zentrumsentwicklung und den angelaufenen Prozess einer Fusion mit den Surbtaler Gemeinden. «Bei diesen wichtigen Themen braucht es Mut zu Gestaltung.»
In der neuen Zusammensetzung befürchtet er, könne das nötige visionäre Denken auf der Strecke bleiben. «Ich mache mir um Lengnau jedenfalls Sorgen. Ob er sich für eine neuerliche Kandidatur zum gegebenen Zeitpunkt zur Verfügung stellen würde sagt er: «Das jetzt nicht der Moment, um sich darüber Gedanken zu machen.»