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Urs Blumenthal war nicht nur der Inhaber zweier Apotheken. Er hat sich auch für das Gewerbe stark gemacht.
Döttingen trauert um einen seiner prominentesten Einwohner: Apotheker Urs Blumenthal ist am Donnerstag, 21. Mai, im Alter von 53 Jahren überraschend verstorben. «Nach einem entspannten Tag auf dem Golfplatz, in seinem geliebten Davos, hat sein Herz unerwartet im Schlaf aufgehört zu schlagen», schreibt seine Familie in der Todesanzeige. Blumenthal hinterlässt seine Frau Bea und zwei Söhne.
Urs Blumenthal war zusammen mit seiner Ehefrau Inhaber der Apotheke Blumenthal AG, zu der die Bahnhof-Apotheke + Drogerie in Döttingen sowie die Surbtal-Apotheke an der Marktgasse in Endingen gehören. Sie führt den Betrieb weiter. Die Geschäfte sind normal geöffnet.
Die Döttinger Apotheke übernahm Urs Blumenthal von seinem Vater. 2018 liess er die Liegenschaft, die zentral in Döttingen am Monti-Kreisel liegt, abreissen und erstellte zum 80-Jahr-Jubiläum der Apotheke ein modernes Geschäfts- und Wohnhaus. Dazu übernahm er die Döttinger Tanneck-Drogerie, auch ein Traditionsgeschäft, und vereinte sie mit seinem Betrieb. Die daraus entstanden Bahnhof-Apotheke + Drogerie erhielt in der neuen Liegenschaft im grosszügigen Lokal im Erdgeschoss eine neue und moderne Heimat. Ein Jahr zuvor hatte er die Surbtal-Apotheke in Endingen eröffnet.
Die grosse Bekanntheit von Urs Blumenthal hat nebst seiner geschäftlichen Tätigkeit auch mit ehrenamtlichen Engagements und Verdiensten zu tun. Er setzte sich stark für das Gewerbe in der Region ein. So gehörte er von 2002 bis 2012 dem Vorstand des Gewerbevereins Aaretal-Kirchspiel an. Die letzten dieser vier Jahre stand er diesem als Präsident vor. Er ist Gründungsmitglied des Lions Clubs Zurzach, den er 2003 bis 2004 präsidierte.
Blumenthal war zudem als Mitglied der CVP Zurzibiet politisch engagiert, etwa als ehemaliger Grossratskandidat. Die Partei schreibt in ihrer Todesanzeige: «Die CVP des Bezirks Zurzach muss allzu früh Abschied nehmen von einem Mann, der Zeit seines Lebens die Werte der Partei hochgehalten hat. Auf lokaler und regionaler Ebene hat er seine Dienste immer wieder zur Verfügung gestellt und wertvolle Unterstützung geleistet.»