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Mit leuchtenden Stöcken und einer rasanten Trommelshow begeisterte Stickstoff am Samstagabend die Jury des Supertalents auf dem deutschen Fernsehsender RTL. Die Gruppe zieht bei ihrem Auftritt alle Register.
«Wir sind überrascht, dass unser Show-Trommeln in Deutschland so gut ankommt», sagt Mitglied Fabian Staub. Zwar mussten sich die Trommler Kritik von Jury-Chef und Musikproduzent Dieter Bohlen gefallen lassen, doch die allgemeine Resonanz sei sehr gut gewesen.
Highlights für TV-Show
«In Basel hat das Trommeln eine grosse Tradition», sagt Staub, der mit seinen fünf Mitstreitern am kommenden Samstag erfährt, ob die Gruppe den Einzug ins Halbfinal geschafft hat. Das Programm von Stickstoff umfasst neben den traditionellen Trommelmärschen vier Show-Choreografien. «Für das Supertalent haben wir eine eigene Choreografie zusammengestellt, die aus unseren Highlights besteht.»
Dabei haben sich die Trommler auch den Bedingungen im Fernsehen anpassen müssen. «Gewisse Lichteffekte funktionierten vor den Kameras nicht», verrät Staub, der den Besuch hinter den Kulissen einer grossen TV-Produktion interessant fand. «Es war toll zu sehen, wie das Format funktioniert und auch die anderen Künstler kennenzulernen.»
Gegründet für das Mimösli
Gefunden haben sich die insgesamt 14 Mitglieder von Stickstoff aus verschiedenen Fasnachtscliquen im Jahr 2007. «Wir wollten für einen Auftritt an einer Vorfasnachtsveranstaltung ein besonderes Programm ausarbeiten», sagt Staub. Seither treten sie regelmässig am Mimösli auf und absolvieren bis zu 100 Auftritte pro Jahr.
«Dass wir beim Supertalent mitmachen, war eher Zufall.» Ein Kollege, der ebenfalls in der Truppe spielt, habe den Castingaufruf gesehen und die restlichen Mitglieder angefragt, ob sie Lust hätten mitzumachen. «Das war bereits im Frühling», erklärt Staub. Es sei möglich, dass die verbleibenden acht Trommler der Truppe bei weiteren Supertalent-Auftritten ebenfalls die Stöcke schwingen werden.
Über einen möglichen Sieg denkt Staub nicht nach. «Die 100 000 Euro würden wir in unsere Show investieren», sagt er. Damit könnten sich die Trommler einige Träume erfüllen. Und der Auftritt in Las Vegas, der ebenfalls zum Gewinn dazugehört, wäre natürlich eine einmalige Gelegenheit. Dass Stickstoff in der Basler Heimat oft mit den Militärmusikern von Top Secret Drum Corps verglichen werde, stört Staub nicht. «Sie sind eher auf präzise Marsch- und Militärelemente trainiert, wir legen mehr wert auf Showelemente wie Licht-Effekte», erklärt er. Eine Konkurrenzsituation zwischen den beiden Gruppen gebe es nicht. «Wir kennen einander und nutzen dasselbe Probelokal», sagt Staub. Er gibt sich bodenständig: «Wir treten auch nächstes Jahr am Mimösli auf!»